STATUR
{Also ich finde mich groß, nunja ein bisschen wachsen könnte ich noch, doch war ich immer der Größte von all meinen Geschwistern. Doch um ehrlich zu sein bin ich noch ziemlich klein, in einem zarten Alter von fünf Monatenn kannst du doch kaum erwarten, das sich dich überragen würde. Es gab Zeiten, in meinem Jungen Leben in denen ich Wohlgenährt war, vielleicht zu gut, doch diese Zeiten sind vorbei.. seit ich alleine bin habe ich knapp die Hälfte meines Gewichtes verloren, doch seit ich nun im Südrudel bin, habe ich wieder zugenommen und bin ansehnlicher geworden. Auch meine Muskeln sind wieder gewachsen. Alles in allem bin ich nun kaum noch zu unterscheiden von anderen Welpen meines Alters.}
AUGENFARBE
{Meine Augen, die sind hell, schau her! Mit weiß allein sie zu beschreiben, finde ich zu langweilig, wenn du ganz genau hinschaust erkennst du bestimmt den Dunkle Ring der meine Iris umgibt und langsam in einen kühlen Blauton übergeht. Außerdem ist dieses blau nicht einfach ein gewöhnliches Blau, sondern wenn du sie etwas genauer betrachtest, siehst du dass sich in das Blau ein leichter Weißer, fast silbriger Stich einwebt, nur ganz leicht.. doch in der sonne wirken sie oft gänzlich weiß und oft auch beängstigend, durch den großen Kontrast zum Fell.
Ob ich eitel bin? Warum?... Weißt du, wenn man lange alleine ist, dann sucht dann schon mal die Gesellschaft seines Spiegelbildes- oder was glaubst du woher ich weiß, dass ich mager war?}
FELLFARBE
{Auch die Fellfarbe habe ich gründlich erörtert, nun auf den ersten Blick wirkt es wohl platt Orange, der Farbe eines Fuchses gleichzusetzen, doch zu meinen Glanzzeiten war das Orange umgeben von einem goldroten Schimmer. Dieser existiert noch immer denn meine haare sind genaugenommen verschiedenfarben, glänzen jedoch nur noch im gleißenden Sonnenlicht und werden zur Schnauze hin werden die haare dann ganz hell- weiß und um meine Augen herum beinahe Schwarz - Dadurch wirken meine Augen noch stechender, als sie normalerweise wären. . Außerdem werde ich zur Brust und Bauch hin von einem helleren Farbton geziert, der beinahe einem weichen Gelb-Beige gleicht. }
CHARAKTER
{Ich soll mich selbst beschreiben. Ich weiß nicht genau wo man da anfangen soll. Ich würde selbst von mir sagen, dass hierbei mein Titel gang gut passt. 'Das unbeschriebene Blatt' - ich denke auch mir kann noch viel werden.
Insgesamt war ich nicht anders als meine Geschwister und niemand würde wohl behaupten, dass ich etwas besonderes gewesen bin. Klein, verspielt, naiv und vollkommen verträumt, nichtsahnend was in der Welt vor sich geht. Und es hat sich wenig geändert, seit ich auf die Welt kam. Man kann ja auch kaum von einem großen Charakter sprechen oder gar von Charakterentwicklung. Ich bin doch tatsächlich noch so jung..
Und doch habe ich schon einiges durchgemacht. Und einiges davon hat mich verändert. Ich bin nicht mehr ganz so ausgelassen, wie früher, ich schlafe viel und bin oft tapsig und träumerisch, weil mir die Reale Welt zu verkehrt und groß vorkommt, dass ich nicht weiß wohin mit mir. Ich habe doch kein Ahnung wie so ein Leben ist.
-Seit ich nun aber im Rudel bin, wurde es besser mit meiner schüchternen Art. Seit ich Ruby habe, bin ich an mir gewachsen und sie als meine gefühlte Schwester war auch seither immer für mich da. Ich bin weltoffener geworden und zunehmend zuversichtlich.
Auch etwas anderes hat sich in mir entwickelt. Ich bin ziemlich Eifersüchtig. Ich weiß, dass es nicht gut ist, aber du verstehst das nicht! Wenn an alles verloren hat, dann teilt man einfach nicht gerne! }
VORLIEBEN
{ich mag, nein ich liebte und liebe noch immer meine Familie, auch wenn ich sie wohl nie wieder sehen werde.
Außerdem liebe ich frisches Essen, das Gefühl eines gefüllten Magens- wie lange konnte ich davon nichts kosten?
Und andere Wölfe mag ich, vor allem Welpen in meinem Alter!}
ABNEIGUNGEN
{Nichts hasse ich mehr als die Einsamkeit, sie ist so erdrückend, still und... einsam eben...
Doch eines hasse ich noch mehr- einen Knurrenden Magen, das Hungergefühl ist so schrecklich. Niemandem würde ich es wünschen, gar niemandem!}
STÄRKEN
{Meine Stärken, nun ich weiß nicht ob man jetzt schon irgendwelche Stärken erkennen könnte.. Wenigstens kann man mir wohl einen großen Überlebenswillen anrechen, sonst wäre ich wohl längst Vergangenheit.. den Rest- nun den muss ich noch herausfinden.}
SCHWÄCHEN
{Hierbei gibt es wohl reichlich mehr zu erzählen- ich kann weder Jagen, noch Kämpfen, noch Schwimmen, noch sonst etwas, das für ein leben überlebenswichtig wäre.. besonders aber meine Tollpatschigkeit zeichnet mich wohl aus. Achso, außerdem habe ich keinen guten Orientierungssinn, also bleib bei mir, bitte, sonst verlaufe ich mich und bin verloren....
Was sich nun langsam auch entwickelt die die Eifersucht, weißt du, wenn man alles verloren hat, achtet man umso mehr auf das, was man wieder gewinnt, und teilen- Das tue ich ungerne, meist nur mit denen, die ich lieb habe.}
VERGANGENHEIT
{Ich habe befürchtet, dass du das fragen wirst, und eigentlich spreche ich so ungerne darüber. -Ja ich bin noch jung, und nein, glaube bloß nicht, dass ich es leicht gehabt habe- freüher mal, ja, aber das liegt für mich schon so fern, dass ich mich nicht erinnere, die viel zu langen, kalten, bösartigen Tage in denen ich nun Lebe, verdrängen alles glückliche.
Ich könnte dir dennoch jeden Tag beschreiben- viele sind es ja nicht.. Doch ich werde mich beschränken auf die Wichtigesten davon.
An einem Tag wie jedem anderen, da wurde ich Geboren, als einer von vielen und viele die sich ähnlich sahen. Warum gerade ich 'Iki' wurde weiß ich nicht, doch ich weiß, dass wir liebevoll getauft wurden, alle fünf. Das erste an das ich mich erinnere ist Wärme, wie ich sie niemals wieder spüren werde, und ein Geruch.. Der so federleicht und sanft war, dass ich während meiner Reise noch immer in meinem Fell danach suchte.
Es roch nach so vielem gleichzeitig, aber vor allem erkannte ich dadurch meine Mama.
Es ist ein so wundervoller Geruch gewesen, ich wünschte, du könntest ihn auch riechen.. doch ich schweife ab.
Die ersten Tage verbrachte ich dicht bei Mama und auch Papa war niemals fern, er behütete uns so gut, dass manch eine Familie neidisch geworden wäre.. Jedoch habe ich seinen geruch kaum noch in Erinnerung.
Wie Welpen nun einmal sind, spielten wir bald den ganzen Tag und tobten und erforschten die Umwelt und es hätte kaum idyllischer sein können. Hätte ich gewusst, was ich nun weiß, so hätte ich es besser genossen, anstatt einfach vorbei zu leben. Wenn ich nur gewusst hätte, dass ich das nie wieder mit meinen Geschwistern spielen würde, oder den Geruch meiner Mama und den meines Papas riechen würde, dann hätte ich ihn mir besser gemerkt. Es tut mir so leid...
Das Leben war so unbeschwert und ich kann dir gar nicht sagen warum und wann sich dies Änderte, ich weiß nur, dass plötzlich alles ganz hektisch wurde. Man hörte Schreie und jaulen und Mama war so panisch, ich sehe heute im Schlaf oft noch ihre Augen vor mir, die so weit aufgerissen waren, von Tränen überströmt... Papa habe ich da schon nicht mehr gesehen. Mama packte uns und rannte und versuchte uns alle zu retten. Warum sie mich zuerst weg trug , kann ich dir nicht sagen: Schicksal oder purer Zufall.. Doch als ich dort im Gebüsch lag verstummten die Schreie, und ich hörte nur noch das Knallen, die wie Donnerschläge klangen und mir bis ins Mark fuhren.
Mama kam nie wieder und auch keiner der anderen, ich roch nur etwas, das wie Tod in meiner Nase zwickte und einen beißenden Eindruck hinterließ. Heute weiß ich, dass es der Geruch von Rauch und Blut war..
Irgendwann in der nächsten Nacht, machte ich mich auf die Suche nach Mama und Papa und meinen Brüdern und Schwestern, doch ich fand sie nicht, stattdessen fiel ich einen Abhang hinunter und blieb bis zum nächsten Morgen liegen.
Danach fand ich den Weg nicht mehr, es war fiel zu Steil und ich musste neue Richtungen einschlagen.
ich weiß nicht was geschehen ist, doch ab diesem Zeitpunkt war ich allein und musste um das Überleben kämpfen..
Als wäre es nicht schwer genug Futter und halbwegs genießbares Wasser zu finden, hätte ich in den ersten tagen beinahe ein Bussard erledigt. Wie ich ihm entkam weiß ich nicht mehr genau, ein Erdloch war meine Rettung...- ob ich es meiner Tollpatschigkeit verdankte, dass ich dort hinein fiel?
Jedenfalls schlug ich mich so durch, fraß das, was andere übrig ließen und ab und an eine Maus, die zu Unachtsam war und zu langsam.. Doch das kam weniger häufig vor.. Doch mein Wille hat mich weiter getragen, Schritt für Schritt, irgendwo würde ich doch wieder auf Wölfe treffen- vielleicht Mama und Papa?
Ich fand nicht sie, doch ich fand Croi- Die graue Wölfin die mich errettete. Sie nahm mich auf wie einen Sohn und seit dem lebe ich bei ihr, in ihrem Rudel.}
ZUKUNFT
{Ich will zurück zu meiner Familie, irgendwohin in Sicherheit... Das ist mein einziger WUnsch!}