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 Legende eines Berggeistes

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 Der Ahnenkrieger

Der, der alles weiß
Der Ahnenkrieger

Legende eines Berggeistes Empty
BeitragThema: Legende eines Berggeistes   Legende eines Berggeistes EmptySo 31 Mai 2015, 10:51

"Und es begab sich zu einer Zeit in der die Beute reicher war, als je zuvor und der Friede wie kein anderer im Reich Numiors residierte. Es begab sich vor vielen, vielen Monden und vielen, vielen Jahren, dass ein junger Wolf des Nordrudels sich zu einer Reise aufmachte, ganz still und heimlich und doch sagt man, man hätte es ihm angesehen, und wieder doch nicht. Es war kein gewöhnlicher Wolf, es war doch gar der Beta des Rudels und der treueste Freund des Alphas Beliar Finsterseele und gleichzeitig dessen ärgster Konkurrent, der diesen Plan schmiedete und nicht einmal seinem Herr und Freund von seiner Entscheidung erzählen wollte. Sein Name war Primus.
Es war nun einmal mehr die Nacht gekommen, in der die Sterne verhangen schienen und der Mond in einem dünnen halbrunden Streifen hinter den Wolken Schutz suchte, um ja nicht gesehen zu werden. Es war eine stille Nacht in der kein Laut die Stillle zu schneiden vermochte, als sich der junge Beta des Rudels aufmachte, um die Berge zu erklimmen.
Man könnte ihn nun mutig oder äußerst töricht nennen, dass er sich in die Berge zu schleichen suchte, wo es doch allseits bekannt war, dass niemand zurückkehrte, der dorthin verschwand. Und dennoch ging er ohne sich umzuschauen den beschwerlichen Weg hinauf zu den Spitzen der Riesen.
Der steinige Weg zehrte doch schon bald an seinen Kräften, doch er wusste, er musste weitergehen. Was ihn trieb wusste niemand und doch schien es, als wüsste er, dass es seine Bestimmung war. Warum hätte er sonst sein Leben im Rudel aufgeben sollen?
Es dauerte fast bis zum nächsten Mittag, bis das Verschwinden des Betas bemerkt und gefürchtet wurde und sich schließlich Beliar selbst auf die Suche nach ihm machten. Im ganzen Land Numior suchten sie nach der verlorenen Seele Primus', die niemals hätte verloren gehen sollen. Doch sie fanden ihn nicht.
So begab es sich, dass schließlich allein die Wolkenebene als Fluchtort des Wolfes in Frage kam. Sie hatten bis zuletzt darauf gehofft, ihn anderswo finden zu können, doch nichts Dergleichen konnte die Gemüter der Wölfe besänftigen. Ein Schauder und ein Zittern schien sich auszubreiten, als die Wölfe schließlich den Weg hinauf stiegen, den der Beta Tage oder Wochen zuvor gegangen war.
Es kehrten einige nach den ersten Anstrengungen zurück, bis alleine der Alpha und zwei seiner treuesten Gefährten in den Bergen zurückblieben. Wären sie doch ebenso umgekehrt...
Allein schienen sie machtlos gegen die erdrückende Kraft des Berges, sie schienen Orientierung und Sinne zu missen und taumelten gar gefühllos durch die weitreichende Ödnis in dieser Steinlandschaft.
Man erzählt sich, dass sie dem Geist des Betas begegnet seien, der ihnen den Verstand geraubt hätte. Man sagt, er hätte dem Alpha den Kopf gestohlen, die Gedanken geraubt, aus Frust und Eifersucht auf dessen Posten. Vielleicht sogar noch mehr. Es wird gemunkelt, dass der Alpha selbst ihn dort hoch geschickt hat und der Beta an der Kraft des Berges zerfallen ist und sich nun rächen wollte an seinem Peiniger.
Der Alpha kam schließlich alleine zurück, besinnungslos und verwirrt, seine Worte waren wirr und undeutlich, als er von einer schwarzen Bestie des Teufels erzählte, die seine beiden Gefährten in die Tiefe gerissen hätte, eingefangen hätte. Panik, sie war ihm anzumerken und schien sich auszubreiten, als er darauf schwor, seinen Beta in der Bestie erkannt zu haben, die voller Wut und Hass auf die drei losging und nur ihn verschonte, damit der davon berichten sollte, dass niemand den Berg je wieder betreten sollte, wenn er nicht das gleiche Schicksal erleiden wollte, wie die Wölfe zuvor.
Ob das nun die Wahrheit war, oder einfach das ewige Mysterium um den Berg die Sinne des Aphas betäubt haben, muss jeder selbst entscheiden... Doch seid euch eines bewusst, falls ihr den Berg je erklimmen wollt - ein Geist stirbt nicht, und wenn die Legende war ist, so hat er nun weitaus mehr Anhänger, dieser ehemalige Beta. Alle Seelen, die verschwanden, so sagt man, hat der Beta eingefangen und diese sind die Boten des Bösen. Sie fangen schwache und kranke Seelen und zerren sie in das Bergland hinauf…
Er ist nun der, der das Geheimnis um den Berg einmal mehr geheimnisvoller und beängstigender macht. Also seid auf der Hut vor diesem Berg mit seinen kopflosen Dienern."

~ von Leithra ~
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