Lachende Gesichter.
Stimmengewirr. Alles verschwimmt in ein tiefes unbezwingbares Schwarz.
„Wirklich?“ Sie fragen und durchlöchern dich, quetschen dich aus, wie eine lästige Made. Die Masken schwirren um dich herum, bilden einen Kreis. Du stehst in der Mitte. Stumm. Still. Schweigend. „Wirklich, machst du das?“ Die Masken wollen eine Antwort. Sie drängen dich. Ihre tiefschwarzen Augen durchbohren dich. Sie warten.
Du antwortest, gibst ihnen, was sie wollten. Ihre Antwort. „J-ja, natürlich.“ Jubeln steigt auf. Wie eine Welle aus falscher Klebrigkeit sickern die Stimmen durch dein Ohr. Von allen Seiten wirst du bejubelt. Es bröckelt.
Freundschaftlich klopfen sie dir auf die Schulter, wie alte Freunde. Die Masken wirbeln um dich herum, jede gleicht der anderen. Kühl und widerlich falsch. „Das ist ja toll!“-„Super!“-„Endlich mal etwas Spaß und Abwechslung vom grauen Alltag.!“ Sie schauen sich an, lachen, grinsen, kichern, prusten. Doch sie warten.
Du versuchst zu lächeln und nickst allen freundlich und glücklich zu. Du siehst ihre Masken noch nicht. Doch es bröckelt.
Alles wird lauter, sie folgen dir überall hin. Sie lachen und wenn du eines deiner kostbaren Worte über die Lippen gibst, lachen sie noch mehr. Sie verkleben den Boden, auf den ihr läuft mit abartig falscher Süße und Freundlichkeit. Wie widerlich sie warten, merkst du nicht.
Du siehst sie an, nickst, lächelst, verstellst. Du folgst den Masken und ihrer klebrigen Falschheit bis zu deinem Wegesende. Wie widerlich es bröckelt, merkst du nicht.
Die Masken werden immer wilder, verziehen ihr Gesicht aus Freude, tanzen und sind ausgelassen. Du freust dich, dass sie sich amüsieren, freust dich, dass sie dich bewundern für dein Opfer.
Es rieselt. Es bröckelt. Es reißt.
Deine Augen werden trüb. Du fragst dich, ob es noch die Realität ist, die du erblickst.
Es rieselt. Es bröckelt. Es reißt. Es kracht.
Dein Blick verschwimmt und gibt dir die Sicht auf die wirkliche Realität.
Es rieselt. Es bröckelt. Es reißt. Es kracht. Es zerbricht und fällt dir vor die Füße.
Die Masken zerschellen am Boden. Winzige Splitter gleiten durch den Raum. Zerbersten. Dann Stille.
Lachende Gesichter. Stimmengewirr. Alles verschwimmt in ein tiefes unbezwingbares Schwarz.
„Endlich.“, singen die Falschen im Chor, während du in dem tiefen Boden versinkst. Der Wind pfeift dir um die Ohren und du hörst dein letztes Wort in deinem Dasein:
„Endlich.“
(c) by Aleska.