Thema: Ichor, der für die Ewigkeit Geborene | Rudelloser Di 18 Aug 2015, 23:15
KYRON | ICHOR
{Kalter | Einzelgänger}
Allgemeines
NAME
Kyron | Ichor [Aikar]
Meine Mutter hatte mich bei meiner Geburt für einen Abkömmling Gottes gehalten – einen Propheten, wenn man so will und mich Kyron getauft, gleichbedeutend mit Dunkelheit und Schwärze. Konträr zum Wortlaut erachtete sie mich für einen Lichtbringer. Ichor. Mein Name hier ist gleichbedeutend mit dem Blut heidnischer Götter. In ihren Venen pulsiert schwarzer Lebenssaft. Klassisch und edel wie die Ewigkeit. Obwohl ich den Glauben nicht teile, war ich in meiner Heimat sattsam von Arroganz zerfressen. Ichor soll fortwirkend in den Hinterköpfen aller klingen, die meine Wege kreuzen.
TITEL
Tusk / Der für die Ewigkeit Geborene
Mein Signum. Titel geben einem Wolf keinen Glanz, sondern der Wolf seinem Titel. Meinen Nimbus habe ich schon im Alter von drei Wochen erhalten. Die Canini hatten sich noch vor den Schneidezähnen durch mein Zahnfleisch gebohrt und sind ungewöhnlich lang gewachsen. Vergleichend mit einem Eberzahn hatte man mir einen Titel gegeben, der mich auf dieselbe Stufe wie ein Schwein gestellt hatte. Mein Titel hat mir keinen Glanz verliehen. Dennoch hat er mich geprägt und sollte aus mir einen der gefürchtetsten Wölfe aus den Reihen der Kalten erschaffen. In Numior sehe ich mich gezwungen meine lebenslange Brandmarkung vor unseren Feinden zu verbergen. Hier bin ich Der für die Ewigkeit Geborene.
ALTER
5 Jahre / 11 Monate
71 Neumonde. Seit fünf Jahren und elf Monaten bin ich existent. Ich hatte genug Zeit, um zu lernen, was ein Atemzug bedeutet. Ich hatte genug Zeit, um zu lernen, wie viele Minuten vergehen müssen, um einen hektischen Atemzug eines Rivalen zu seinem Letzten zu machen. Und ich habe genug Erfahrung, um ebendiesem zu entgehen.
GESCHLECHT {[X]Rüde [_]Fähe}
RUDEL
Einzelläufer
Allhier gelte ich als Einzelgänger. Schon absurd ein Loner zu sein, wenn man Stille nicht zu schätzen weiß. Im Herzen trage ich mein Rudel, im materiellen Reich ist es in weiter Ferne. Oft träume ich von ihnen – meiner Familie. Den Kalten: einer Rasse, die von Eugenik geprägt ist respektive Rassenhygiene. Das heißt, dass ich einem äußerst starken und gefürchteten Geschlecht angehöre, das seine neugeborenen Mitglieder den Gesetzen der Natur „Surviving of the Fittest“ überlässt. Das Revier der Kalten zu betreten ist eine Sünde, die ruchlos mit dem Tod der Eindringlinge bestraft werden muss. Das Erlischen fremder Hoffnung ist Futter für unseren Blutdurst. Wir werden ausgebildet das Sterben unserer Feinde als einen Akt der Liebe zu unserem Vaterland nachzuempfinden.
RANG
Alpha des Trios
Mit der Macht kann man nicht flirten, man muss sie heiraten. Natürlich zeichne ich mich nicht nur durch meinen Ehrgeiz und meine Zielstrebigkeit aus. Natürlich war für mich mein Einfluss von Geburt an vorgesehen. Als jüngerer Bruder des aktuellen Alphas und Sohn eines feudalen und verehrten Elternpaars ergötze ich mich an meinem horrenden Stammbaum. Dennoch sah ich mich gezwungen hart zu arbeiten, um mich in den Reihen der Kalten als Beta zu etablieren. Ich wollte etwas gelten. Unter der Bezeichnung als Beta verstehe ich Befehlsgewalt. Und mein krankhaftes Lüstern nach Respekt und Hochachtung konnte rechtens nur meine Autorität nähren. Kein Abschied auf der Welt fällt schwerer als der Abschied von Macht. Obwohl ich die höchste Position unter meinen Geschwistern einnehme, führe ich hierzulande eine vergleichsweise bescheidene, gar mickrige Regentschaft.
Wesen
STATUR
Im Reich der Kalten sind die Wölfe ungewöhnlich groß gewachsen, so auch Tusk. Auf langen, sehnigen Beinen wird ein imposanter, stämmiger Körper getragen. Auch unter seinen Rudelmitgliedern gilt er als einer der Wölfe mit der größten Schulterhöhe - neben seinem großen Bruder und Alpha, Force. Großen, kräftigen Tatzen folgen markige und robuste Gliedmaßen. Sein edles, gar majestätisches Erscheinungsbild wird von unverkennbarer Schlichtheit geprägt. Ein Widerspruch? Wohl kaum. “Manchmal ist die Wahrheit so beeindruckend schlicht, dass diese Schlichtheit wahrhaft beeindruckt” Und Ichor schert sich nicht darum seine mächtige Wirkung hinter einem krummen Rücken zu verbergen, wenn er gehobenen Hauptes an die Obrigkeit selbst erinnert.
Obwohl er am Bauch kaum beleibt ist, erscheint der Wolf trotzdem durch seinen langen, drahtigen Pelz wohl genährt. Die Brust ist äußerst ausgeprägt, der Rippenkorb sticht eindrucksvoll hervor, ein hochaufgeschossener, massiger Hals sich anschließend. Wie es oft bei schnellwüchsigen Tieren vorkommt, hat auch Tusk während seines wegen Akzeleration zu früh eingesetzten Wachstumsschubes einen leichten Wammenansatz an seiner Kehle. Dieser ist jedoch kaum sichtbar und unter dem dichten Haarkleid des Kriegers gut versteckt. Sein ganzes Leben lang angespannt, entwickelte sich eine leichte Missstellung des Hinterleibs - ein steilrückiges Becken. Auch die klobigen Schultern sind etwas hochstehend, sogar wenn sie locker hängen.
Der Hünenkopf Ichors sticht durch dunkleres Fell auf der schmalen, länglichen Schnauze akzentuierter hervor. Diese ist durch einen breiten, mündigen Nasenrücken und eine hohe Stirn gekennzeichnet. Furchteinflößend ist sein großes Maul, charakterisiert durch seine breiten Kiefer. Die Canini sind aufgrund ihres Umfangs im Mundraum besonders auffällig. Unter einer hohen Stirn sitzen eng aneinander gestellte, kleine Mandelaugen, die durch ein tiefsitzendes unteres Lid gekennzeichnet sind und ihm einen durchgehend gelangweilten, monotonen, dennoch wesenseigenen boshaften Gesichtsausdruck verleihen. Ichors Ohren sind vergleichsweise klein und haben während seiner Entwicklung eine etwas rundliche Form angenommen. Oft wird er aufgrund seiner Masse und der Ohrenform von seinen Rudelmitgliedern mit einem Bären verglichen. Komplimente, welche er innerlich stolz, äußerlich bescheiden entgegennimmt.
Über die Jahre haben sich viele Narben angesammelt, um ihn mit den Kosten von Überdruss und Unvernunft zu markieren. Die Tiefsten sind zwei kleine kahle, blasse Hautstücken an seinem Unterbauch, die durch einen unerwarteten Wildschweinangriff im Welpenalter entstanden waren.
AUGENFARBE
“Wie kalt und erloschen würde manches Stück Erde aussehen, wenn keine bunten Blumen darauf wüchsen”
Kalt und erloschen - die wahrscheinlich treffendste Bezeichnung für Ichors dunkelbraune, fast schwarze Augen. Als Punkt, in welchem Seele und Körper sich vereinen, ist es schwer seiner Mimik zu entnehmen, von welchen Gedanken der Wolf momentan geplagt ist, wenn das Tor zur Seele fest hinter Nachtfarben verschlossen ist. In seinen Augen herrscht keine Bewegung. Seine Mutter hielt sie für ein Zeichen von Ewigkeit. Mit dem Blick eines heillosen Gottes. Weder tot noch lebendig. Monochrom.
FELLFARBE
Das lange Haarkleid ist kontinuierlich in hellen und dunklen Grautönen gestromt, die besagte Färbung dabei am Rücken Tusks kontrastreicher in Hell und Dunkel gespalten als am restlichen Körper. Der Bauch des Wolfes nimmt eine hellgraue Färbung an, stellenweise setzen sich an Pfoten, Beinen und Rute beige Anstriche an, die mit fortschreitendem Alter zahlreicher werden. Sein Mienenspiel wird durch die dunklere Farbe im Gesicht intensiviert. Die schwarzen Schläfen und halbmondförmigen Augenringe forcieren einen einschüchternden Ausdruck. Es fällt eine schemenhafte Schliere auf seiner Nase auf, die sich von Nasenspitze über die Stirn erstreckt und am Ohransatz endet.
CHARAKTER
“Die Gewißheit ist mehr eine Geburt der Unwissenheit als der Kenntnis.”
Es ist schwer einen Charakter in seiner Vielschichtigkeit und dem enormen Potenzial hinter der entfalteten Persönlichkeit treffend und zielsicher zu beschreiben. Die Psyche eines Jeden kann konträr sein. Ein Wolf ist dennoch ein Wolf. Instinkt- und triebgesteuert, hungrig, blutrünstig - hinzu in meiner Gesellschaft: Kalt. Ich verstehe mich nicht, genauso wenig wie mein Umfeld. Eine Maschine, die trotz ihrer Imperfektionen und entweder fehlenden oder fehl eingesetzten Schrauben als Ganzes funktioniert. Trotzdem versuche ich den Korpus zu verstehen, somit auch mich, die neuronalen Vorgänge, die meine Entwicklung und somit auch meine Taten voraussetzen. Nennt mich verrückt, aber das Chaos der Welt in Gedanken zu organisieren fällt schwerer als Teil des Tumults zu sein und ich folge lieber dem Steinpfad als genüsslich den Strand entlang zu spazieren.
“Die wahre Philosophie besteht darin, den Missbrauch zu verdammen, ohne den Gebrauch zu untersagen. Man muss alles entbehren können, aber auf nichts prinzipiell verzichten.”
Ob gewollt oder ungewollt habe ich mich immer als Teil einer höheren Rasse verstanden. Es mag rassistisch klingen - ist es auch - aber im Wettbewerb um die Existenz kann sich nur derjenige durchsetzen, der sich an die Umweltbedingungen durch seine biologischen Anlagen sowie durch seine über seine Entwicklung geprägte Ausstattung nicht nur anpasst, sondern Herr ihrer wird. Während die restlichen Prätendenten über natürliche Selektion eliminiert werden, erfolgt eine Rechtfertigung der Stärke und Kraft meines Rudels über unsere biologische Tauglichkeit. Und trotzdem - Auch eine schwarze Kuh gibt weiße Milch. Wahrscheinlich bin ich zu sentimental, um ein einheitliches Bild von meiner Gesellschaft und den Fremden zu machen. Die Verschiedenheiten beruhen auf moralischen Gegensätzen. Und ein Tyrann, der sich über seine Untertanen stellt, sie als wertlos erachtet, ist genausowenig bewundernswert wie ein Wolf, der den Status seiner Feinde als ebenbürtige Gegner aberkannt hat. Trotzdem bin ich stolz, oberflächlich, niemals ehrerbietig. Ein Ästhet. Meine Ideale entsprechen nicht meiner Person. Majestätische Imposanz, dadurch zeichne ich mich aus. Ich bin ein exzellenter Redner, die Rhetorik als Werkzeug hatte mir schon in jungen Jahren oftmals geholfen. Ich stelle meine Bedürfnisse generell über die Anderer. Vorteile für mein Eigenwohl zu erkennen habe ich früh gelernt, um zu überleben. Das Verhalten ist mit fortschreitendem Alter automatisiert worden: konsumgesteuert, materialistisch und amoralisch, wenn nötig.
“Ich weiß allzu gut, dass unser Herz an natürlichen Trieben so fest als an Ketten liegt.”
Meine Triebe kann ich oft schwer kontrollieren. Das Bersten von Knochen, der Klang von Muskelfasern, wenn sie auseinander reißen - für eine Bestie wie mich beschwichtigende Melodien. Meine Zähne beißen nicht, weil sie können, sie beißen zu, weil sie müssen. Heftige Stimmungsschwankungen schlagen schnell in wutentbrannte Aggression um. Wenn das Monster, der Wahnsinn in Erscheinung tritt, findet mein Verstand keinen Platz mehr für Vernunft. In solchen Momenten wird sie in den Hintergrund geschoben und weggesperrt, animalische Instinkte übernehmen die Kontrolle über meine Taten. Ich hasse Egozentrik. Denn manche Lerchen glauben, dass die Sonne ihretwegen aufgeht. Das, was mich umgibt, ist eine verrottete, armselige Welt. Die einzige Gesellschaft, in der ich den Boden unter meinen Füßen, das Wasser, das ich trinke, das Fleisch, das ich zerfetze und die Familie, die ich liebe, aushalte, ist die Meinige. Komisch zu sagen man hasse etwas, wenn man sich selbst von dieser Wesensart nicht unterscheidet. Ich bin theatralisch, pompös, vor allen Dingen affektiv.
“Gott ist ein Schauspieler. Und er spielt vor Publikum, das zu ängstlich zum Lachen ist.”
Ich bin theatralisch, voller Pathos. Die Ruhe und Besonnenheit ist schlichtes Schauspiel, sobald ich meine Eigenmacht verliere, werde ich monströs. Dann übernimmt die Hemmungslosigkeit, welche stetig aktiv unterdrückt werden muss. Ich will Aufmerksamkeit, Anerkennung, Lob. In Wahrheit unterliege ich einem kindischen Verlangen, das ich nicht zu stillen weiß. Meine Gedanken, das was verborgen liegt, behalte ich für mich. Vertrauen ist eine Zuneigung, die ich Niemandem jemals vollständig entgegenbringen können werde, weil ich nicht einmal mir selbst vollständig zu vertrauen weiß. Geist und Körper führen ein Eigenleben, manchmal schaue ich nur zu. Fremde sind in meinen Augen automatisch Feinde, meine Familie geiernde Konkurrenten. Ich kann sogar meinen Nächsten nur eine geringe Frustrationstoleranz entgegenbringen.
“Ich fordere viel von mir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird mir Ärger erspart bleiben.”
Mein stetiger Begleiter ist mein Ehrgeiz. Ich zeichne mich durch Zielstrebigkeit und unerschütterlichen Willen aus. Obgleich stur und beharrlich, übe ich meine ausgeprägte Durchsetzungsfähigkeit über meine machthaberischen Triebe aus. Meinem Willen habe ich mein Leben zu verdanken. Wäre nicht mein Wille, wäre nicht mein Atem.
Survival of the Fittest Nur der Stärkste überlebt. In einer Gesellschaft wie meiner darf man es sich nicht leisten schwach zu sein. Man darf es sich nicht einmal erlauben stark zu sein, und dabei trotzdem schwächer als die Anderen. Entstehen und Vergehen, Schaffen und Vernichten, Geburt und Tod, Freude und Leid, alles wirkt durcheinander. Unser System ist von Eugenik geprägt, die Verbreitung von Erbmaterial mit ungünstigen Eigenschaften wird weitestgehend eingedämmt und sorgsam kontrolliert. Die Maßnahmen sind radikal. Ich habe vier Neumonde gezählt als sich die einschneidende Realität schließlich auch in mein Fleisch gebohrt hatte. Der Wurf würde schwächer als meiner sein, hatte meine Mutter damals beiläufig gemeint. Wir waren auf dem Weg die drei Neugeborenen zu begutachten. Mein Vater hatte eine stolze Haltung angenommen, machtvolle Tatzen hämmerten mit jedem weiteren Schritt auf den kargen Boden unter uns ein, dass ich glaubte, dass ich die Vibrationen einige Meter hinter ihm noch spürte. Die Luft hatte sich geändert, der Wald schien beklemmend. Und auf einer Lichtung, nicht weit von uns, lauschte ich dem fernen, krächzenden Heulen eines Welpen. Es klang wahrhaftig kläglich, schwächlich. Aber war nicht jedes Kleinkind schmächtig? Ich ging von mir und meinem Bruder aus - zartgliederiger und fragiler als die ausgewachsenen Wölfe. Fadenscheinig. Je näher wir der Lichtung kamen desto nagender wurde der Klang der zarten Rufe. „Die Neugeborenen weinen die große Narrenbühne zu betreten“, hatte ich die darauffolgende Nacht zu meinem Bruder gewispert und obwohl er gelacht hatte, wusste er, dass ich Recht behalten würde. Sie hätten nicht geboren werden sollen. Sobald man lebte, war das Diesseits zu präsent, um es für reine Ungewissheit aufgeben zu wollen.
Mein Vater war näher an sie herangetreten, meine Mutter stand still daneben, beobachtend. Einer von ihnen wurde neugierig, konnte noch nicht sehen, nicht stehen, nicht einmal richtig durch den Schnee robben und dennoch blickte er in meine Richtung. Die Augen des Kleinen sahen mich, als ich noch nicht bereit war. Sekunden vergingen, vielleicht Minuten, in denen die Stille meinen Leib versteinert hatte. Ich konnte nicht wegsehen. Es schien als wollte er mir etwas sagen, etwas unglaublich Wichtiges, als er zittrig ansetzte zu krächzen. Doch ich würde ihn niemals hören. Plötzlich war der Rücken des Welpen im Maul meines Vater verschwunden. Ein kurzen Quietschen. Und wieder kehrte Stille ein. In mir ein zerstörerisches Gefühl, meine Pfoten versteiften – pure Wut – und ich wusste nicht, wohin mit ihr. Ich hörte ein zweites lautes Knacken, wie die Wirbel eines anderen jungen Wolfes zwischen den Zähnen des Alphas zersplitterten.
Mir wurde später nahegebracht, warum die zwei Jungtiere nicht das Recht hätten zu überleben: eine Hüftgelenkdysplasie. Die Tage der Jungen schon in ihr Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen letzten Endes keiner war. Wegen einer mickrigen Fehlstellung des Hüftgelenks.
Live together as Brothers or Perish together as Fools Als ich 4 Neumonde zählte, lernte ich meine gleichaltrigen Konkurrenten spielerisch kennen. Mein Bruder Skillet und ich verstanden uns darauf die anderen Jungwölfe gemeinsam zu besiegen, wenn wir uns rauften. Wir besaßen einen Vorteil, den kein anderes Mitglied unseres Rudels hatte. Wir hatten uns. Der Rest nur sich selbst. Sie beruhten auf Individualität und kämpften aus egoistischem Antrieb. Mein Ziehbruder und ich dagegen kämpften für uns beide, wir waren voneinander abhängig. Wenn es einer von uns in dieser Gesellschaft nicht schaffte zu überleben – so glaubte ich – würde auch der andere aufhören zu existieren. Wir griffen uns manchmal gegenseitig an, stritten um Banalitäten wie die Aufmerksamkeit von unseren Eltern und den Respekt unserer Mitstreiter und Freunde. Innerlich wussten wir, dass unsere Konkurrenz eine Maske war, wir uns hinter dieser Maske nur erhofften, uns gegenseitig zu stärken. Ich konnte nicht schlafen, wenn mein Bruder nicht bei mir war, konnte nicht essen, wenn ich nicht wusste, ob auch er mit genug Nahrung versorgt wurde. Unsere Art der Loyalität überschritt bald eine gefährliche Grenze zum Altruismus. Und dieser hat in unserer Gesellschaft nichts zu suchen. Schließlich ist das Undenkbare fast passiert, als ich mich eines Nachts aus dem Lager geschlichen hatte, um das Fremde und Bösartige, wovon meine Mutter immer sprach, zu erkunden und mir selbst ein Bild von der verhassten Dunkelheit zu machen.
Für mich hatte sie keine negative Konnotation. Ich stellte mir darunter vielmehr dynamische Ruhe vor, ein Geheimnis, das diejenigen Wahrheiten verbarg, die niemals ans Licht kommen sollten. Auch ich trug Dunkelheit in mir – schon damals im Kindesalter. Vielleicht war sie mir deshalb nicht fremd oder gar bösartig, sondern füllte mich mit einem bekannten, wohligen Gefühl. Natürlich hatte ich Angst gehabt, gebibbert sogar. Und einen Eber, der im Dickicht zwischen Büschen nach Futter gesucht hatte, habe ich in meinem aufgeregten Zustand nicht vernommen. Irgendwann gelangte ich in einem zugefrorenen Sumpfgebiet auf einen kleinen Teich. Unter einer Eisdecke hatte ich überraschend große Fische schwimmen sehen. Nicht viele, dennoch war ich damals darüber erstaunt gewesen, dass sich auch hinter Kälte ein Hauch von Leben verbarg. Wie es in dem Alter üblich ist, habe ich versucht die schwarzen Schatten mit meinen Vorderpfoten zu fangen, jagte ihnen hinterher und verfiel einem belanglosen Triebspiel, das kein Ende finden würde, solange mich die Eisdecke von den Fischen trennte. Das Geraschel im Gebüsch hinter mir hatte schließlich aufgehört, dass ich glaubte, meine Beute und ich würden alleine weiterspielen. Doch ich täuschte mich gewaltig. Denn das Wildschwein, das eben noch zu fressen gesucht hatte, ist über mein penetrantes, unbeschwertes Bellen auf mich – ein abtrünniges Wolfsjunges – aufmerksam geworden. Wohin mit der Wut, die in dir aufkocht, wenn du siehst, was du hasst? Das haben sowie der Eber als auch ich nur über Aggression abzubauen gelernt. Er agierte schnell, sobald er das Eis betreten hatte, wusste wie laut seine Schritte zu hören sein würden. Ich hatte mich in letzter Sekunde umgedreht und der Bestie ausweichen können, nur sein langer Eckzahn hatte mich am Unterbauch leicht gestreift, eine Narbe hinterlassen, die ich bis heute trage. Meine Reaktionen beruhten auf Instinkten als ich kehrt machte, dahin hechelnd zurückraste, wo ich hergekommen war. Mein Zuhause. Dahin zurückzukehren – zu meinem Rudel, meinem Bruder – hatte mir den Antrieb gegeben das Untier einhundert Meter lang abzuhängen, bevor ich seinen heißen, stinkenden Atem erneut im Rücken spürte. Was das Schwein und ich bis dahin nicht wussten, war, dass ich weit genug gerannt war, um von meiner besorgten Mutter erspürt zu werden und sie gewillt war dem Geruch vom Blut ihres Sohnes zu folgen. Sie war meine Rettung gewesen, hatte aus dem Nichts angegriffen, sich im Schenkel des Ebers verbissen, bis unsere Trommelfelle von seinen Sterbelauten, einem schrillen Quieken, fast zerplatzten.
Ich erhielt keine harte Strafe für mein Vergehen, lediglich meine Tagesration Fleisch wurde mir verwehrt. Und auch wenn es längst tot war, wollte ich dem Tier nicht ein zweites Mal in die Augen sehen. Mir war es recht gewesen. Skillet jedoch hatte damals sehr indigniert auf mein Verhalten reagiert, angewidert davon, dass ich so pietätlos war ohne ihn zu gehen, und wütend, dass ich fast nicht zurückgekommen wäre. Turning wounds into wisdom Mit unserer Abrichtung zu Stammesangehörigen der Blutlinie der Kalten begann auch die körperliche sowie seelische Misshandlung meiner Gruppe. Das Fressen wurde mit jedem Tag knapper, die Empathie schwächer, je hungriger wir wurden. Skillet und ich hatten uns geschickt angestellt, in stetiger Zusammenarbeit die Einzelkämpfer ausgestochen. Ich bin mir sicher, dass wir die Einzigen waren, die verstanden hatten, was sich hinter Worten wie Kooperation und Solidarität verbirgt – Moral. Diese Eigenschaft hat meinen Bruder und mich von den anderen Bestien unterschieden, machte uns – konträr zum Wortlaut – auch umso gefährlicher. Denn vernunftgebundenes Handeln konnte Triebe mit Leichtigkeit einer übergeordneten Dominanz unterwerfen. Anders als die meisten lernte ich nicht die Schmerzen zu unterdrücken, sondern sie mir zu Nutzen zu machen. Durch mein Leiden produzierten meine Nieren Adrenalin und pumpten mir reichlich davon in meine Blutbahn. Mein Herz begann laut und rasend gegen meinen Brustkorb zu schlagen, mein Blutdruck erhöhte sich rapide, die Bronchiolen in meiner Lunge hatten sich so stark erweitert, dass ich vergaß, wann ich einatmete und wann ich Luft ausstieß. Im Rausch konnte ich mein Mitleid vergessen, mich endlich auf das Wesentliche konzentrieren. Nur in diesem Zustand ließ ich mich nicht von hochkochenden Emotionen ablenken. Die Richtung, mein Weg und wohin er mich führte – all das wurde nebensächlich. Was zählte war mein Herzschlag, meine Lust. Vergangene Schmerzen wurden mir zum Panzer gegen die folgenden. Und mit jeder Wunde verhärtete er umso mehr. Die dunkle Gestalt, die unsere Jungtiergruppe so fürchtete, diente als ein Werkzeug, das zur Aufgabe hatte, unsere Potenziale auszuschöpfen und unser Fortbestehen zu ermöglichen. Es war mein Vater, der uns nötigte, mein Vater, der schlug und biss, bis ich zu schwach war nach meiner Mutter zu jaulen. Ich wusste, es war zwecklos. Sie hätte auch nicht geholfen, hätte sie mich gehört. Mit voranschreitender Zeit lernte ich, dass Schwäche zwar immer ein Teil von mir sein würde, ich sie aber nie präsentieren durfte, um in seinen Augen etwas zu gelten. Und ich wollte ihm etwas bedeuten. Ich wollte allen etwas bedeuten, um mich selbst schätzen zu können. Zu denken, dass man existiert, wenn man niemanden hat für den man das Leben lebt. Lachhaft. Zu meiner Auffassung gesellte sich ein weiterer, überlauter Gedanke dazu. Wie sollte ich mich zu jemandem so vollständig hingeben, wenn Vertrauen, Liebe und Güte nicht zu den Leitbildern meines Volkes gehörten? In mir bäumte sich eine einfache Frage auf, eine die ich bis heute nicht beantworten kann. Wem soll ich folgen – mir oder meiner Kultur?
Justice delayed is justice denied. Mit acht Neumonden geschah es erneut. Es war eine wärmere Zeit gekommen. Zwar lag noch immer Schnee, doch an vereinzelten Baumkronen konnte ich das Grün der Tannen durch das Weiß durchschimmern sehen. Skillet und ich hatten uns entschieden in einer kleinen Gruppe selbst jagen zu gehen, die Nahrungsknappheit machte uns bald wahnsinnig. Ich schlug das Sumpfgebiet im Westen des Gebiets vor, wusste, dass es vor einigen Monaten noch voll von sterbenslustigen Bestien gewesen war. Wir liefen an demselben Teich vorbei wie ich damals nachts allein, tiefer in das Fremde hinein. Ich fühlte meine Angst, spürte den Schweiß an meinen Pfoten, das Pochen meiner Ohren. Diesmal würde ich nicht rennen. Diesmal würde ich standhaft bleiben. Wir hatten drei weitere Wölfe aus unserer Ausbildungsgruppe mitgenommen, diejenigen, die wir als brauchbar erachtet hatten. Eine Fähe von ihnen hatte einen ausgeprägten Sehsinn, auch ihr Spürsinn hatte sich als weit über der Norm erwiesen. Auch wenn ihre Beißkraft keinem der anderen Wölfe unserer auszubildenden Gruppe standhalten konnte, hatte sie es geschafft das Leid unserer Schule auszuhalten. Die Geduld zeichnete sie aus. Ironisch, dass ihr Name sowohl Stärke und Tatkraft, ja das Erblühen des Frühjahrs als auch Abschied bedeutete.
Vale Valea. Lebe Wohl, Auge des Frühlings. Wir waren von der Natur überrascht worden, als wir einem jungen Wildscheinpaar übers glatte Eis hinterherhetzten.
Ich hasste die Raserei und als Anführer der Mission musste ich einen kühlen Kopf bewahren, um alle wohlgesonnen wieder nach Hause zurückzubringen. Sie war neben mir gerannt, ihr braunes Fell und hellgrauen Augen eins mit dem, was sie umgab. Ihr Haarkleid glich den Baumstämmen in der Ferne, ihre Augen dem vereisten See, der mit jedem Schritt lauter zu knacken schien. Und da erfasste ich die Gefahr. Als ich spürte, dass es unser Gewicht womöglich nicht auf Dauer halten konnte. Aber Kehrt machen konnten wir nicht mehr, nicht solange vor uns zwei Brocken saftiges Fleisch panisch flüchteten. Ich entschied mich den Prozess zu verkürzen, verstärkte meine Inbrunst durch lautes, markerschütterndes Knurren und ließ mich von meinen Trieben vorantreiben. Schließlich waren es auch ich und Valea, die den Eber erlegten, Skillet und der Rest der Gruppe erwischten wenige Sekunden später die Sau. Das Blut der Schweine lief auf dem gefrorenen Wasser aus, drang in die Tiefen des Wassers unter uns, nachdem wir sie getötet hatten. Ich beauftragte die zwei Wölfe mit dem geringsten Gewicht die erlegte Beute über den See zu ziehen, aus Furcht sie könnten einbrechen und gesellte mich zu meinem Bruder, wusste, dass er mich mit seiner Stille und Verschlossenheit beruhigen würde, den emotionalen Überschuss lindern könnte.
Aus dem Nichts vernahmen wir einen lauten Aufprall und wandten uns alarmiert zum Auslöser. Valea stand starr auf der Stelle, ängstlich mit den Anderen Blicke wechselnd. Noch bevor ich erfuhr, was passiert war, schob die den Körper des Ebers weit von sich, ließ ihn über den glatten Untergrund in unsere Richtung schlittern. „Valea-“, hatte ich angesetzt, doch es war zu spät. Sie brach ein, verschwand irgendwo unter der Eisdecke und tauchte nicht mehr auf. Allein unser Abendmahl hatte sie uns als Andenken gelassen. Natürlich hatten wir versucht sie zu retten, aber es war zwecklos gewesen. Die Strömung hatte sie mit sich ins Unbekannte gerissen. Ich erkannte später am fehlenden Stück des Eckzahns des Ebers den Grund ihres Todes. Sie hatte den Kopf fallen lassen, dass der Zahn in der bröckeligen Oberfläche eingeschlagen und dort stecken geblieben war – die Ursache ihres Abschieds vom Leben war also ein mickriger Eckzahn eines fetten Schweins gewesen. Als wir zurückgekehrt waren, hatte ich Skillet bei unserer täglichen Rauferei härter gebissen als je zuvor, geknurrt, gekratzt, getreten, nach allem geschnappt, was mein Gebiss erwischte. Mein Bruder hatte mich verstanden, mich an meine Grenzen gebracht, um mir zu helfen meinen Kopf endlich zu entlasten, um die plagenden, tosenden Gedanken endlich – wenn auch nur für einen kurzen Augenblick – vollends zu verbannen. Ich war ähnlich einem Vulkan explodiert, fand erst meine Ruhe, als ich ihn still schnaufen hörte und mit ihm selbst bemerkte wie ausgelaugt meine Tatzen waren, wie sehr es schmerzte auf den Beinen zu stehen.
Auch Damon – mein Vater – hat mit mir am Tag darauf über den tragischen Vorfall gesprochen. „Minderwertig“, hatte er sie damals genannt. „Nicht brauchbar für die Kalten“ Ich hatte ihn nicht verstanden. Sie war durch einen unglücklichen Zufall in der Ewigkeit verschollen, nicht aufgrund von Unzulänglichkeit. Wir hätten sie nicht mitnehmen sollen, das Glück war an dem Tag einfach nicht auf ihrer Seite gewesen. „Es musste geschehen“, hatte er angefügt. „Nur die Stärksten hier überleben“ Die Aussage weckte in mir den Drang sie zu verteidigen, sie in aller Augen in Ehren zu halten. „Für eine Fähe ist sie absonderlich stark gewesen“ Er hatte gelacht, seine Augen gefunkelt, als würde er mich bei einem Spiel durchschauen. Aber was auch immer er zu wissen gedachte, entsprach nicht meiner Realität. Das süffisante Grinsen, die hochgezogenen Augenbrauen. Er glaubte, ich wollte sie zur Meinen machen. Er glaubte, ich hätte sie zu einem perfekten Objekt der Entladung meiner Manie gemacht. Bewunderung entspricht nicht Lust, wollte ich hauchen, aber es wäre zwecklos gewesen und hätte ihn genauso wenig interessiert wie ihr Leben ihn interessiert hatte. „Wie auch immer. Sie war zu schwach“ Er ließ die Worte noch in der Luft hängen, als er gegangen war.
Falling apart in the absence of love Wir gingen alle unserem Alltag nach, die Tage – so mausgrau wie mein Fell – flogen an uns vorbei und verschmolzen miteinander. Unsere Gruppe kämpfte weiterhin ums Überleben. Nach Valeas Abschied hatte ich mich sehr zurückgezogen, Wortwechsel hielt ich für überflüssig. Viel zu viele Gedanken, viel zu viele Eindrücke – Manchmal verschmolzen auch sie miteinander und ich glaubte völlig gegensätzliche Erkenntnisse zu erlangen. Nichts war ewig, jeder meiner Atemzüge genauso vergänglich wie eines Jeden Leben in dieser Welt, dem einzigen Untergrund, den wir kannten. Mir fehlte der Halt, eine Konsistenz. Wir hatten keinen Weg, keine Möglichkeit dem Leben mehr als Blut und Hunger zuzuschreiben.
In dieser zugegebenermaßen eher deprimierenden als von Erfolgserlebnissen durchrütteten Entwicklungsphase erlebte ich dennoch meine größte Entfaltung. Ashanti – meine Mutter – gebar meinen kleinen Bruder als ich zehn Neumonde zählte, einen Welpen, der schöner nicht sein konnte. Seine Augen hatten Skillet und mir schon damals kalt entgegengestarrt, wenige Wochen nach seiner Geburt. „Die Neugeborenen weinen die Narrenbühne zu betreten“, hatte ich den darauffolgenden Abend meinem Bruder wieder zugeflüstert, bevor wir schlafen gingen, peinigende Existenzangst durchscheinen lassend, die niemand Weiteres je zu sehen bekommen durfte. Ein Privileg, das er schätzte. Jeden Abend sprach ich mehr mit ihm, begann meine Sprache zu formen, um ihre Essenz auszuschöpfen und ihre Bestandteile zu verinnerlichen. Ich verbrachte mehr Zeit mit meinen Rudelmitgliedern, lernte ihre Schwächen und Stärken kennen, erschuf ohne ihres Wissens eine Disziplin, die sich aus Wahrnehmung, Erleben und dem darauffolgenden Verhalten zusammensetzte, um einen Einblick in ihren Verstand zu erhalten. Ich begann mich zunehmend in der Gesellschaft von Force – meinem älteren Bruder – aufzuhalten, wenn Skillets Aufmerksamkeit wegen der harten Ausbildung entfiel. Er war besonnen, organisiert, bedacht und zu meinem Erstaunen hilfsbereit. Zwar ließ ich ihn nie hinter meine Fassade blicken, dennoch entlastete er mich von meiner Isolation, indem er mir im Gegenzug die stille Erlaubnis gab, seine eigene Mauer zu durchbrechen. Er nahm mich oft mit auf die Jagd. Ich bemerkte wie einsam er war, wie sehr er sich manchmal nach Gesellschaft sehnte und wie sehr er meine würdigte.
Und dennoch gehörte er zu uns, war im Herzen eisern, wenn er tötete. Größer als der Rest, stärker als der Rest und was viele nicht wussten, auch weicher als der Rest. Wieder wurde mir vor Augen gebracht welch einzigartiges Glück ich hatte nicht im Alleingang aufgewachsen zu sein, weil ich jemanden besaß, der an mir akzeptierte, was ich selbst als Fremdkörper erachtete und hasste. Und auch wenn ich ihn hatte, reichte er nicht, um mich unter Kontrolle zu halten. Es mehrten sich Wutausbrüche, ich veranstaltete regelrecht Blutbäder, um mich nicht mit Angst konfrontieren zu müssen, ließ die Triebe verarbeiten, wofür meine Tugend zu schwach war. Und meinem Ziehbruder erging es nicht besser. Er wurde unzurechnungsfähig, entwickelte Groll gegen den Neuankömmling unserer Familie, hielt ihn für bresthaft, schlichtweg nicht lebenswert. Aus Sorge um das Junge entschloss meine Mutter Force die Erziehung zu überlassen, welcher die Bürde verantwortungsbewusst übernahm. Und obwohl ich die Autorität vom Ältesten Nachfolger unserer Blutlinie schätzte, bemerkte ich, dass sich aus dem kleinen Marsimoto ein verwöhnter Hasenfuß entwickelte. Ich bemerkte es an Skillets Art, wie seine Züge für einen kurzen Augenblick entgleisten, wenn er den jungen weißen Wolf zu Gesicht bekam, und brodelnder Hass an die Oberfläche drang. Es erschreckte mich, die Umnachtung seines Geists.
The fear of death follows from the fear of life Die zwölfte Vollmondnacht meines Lebens war mein Eintritt in den Kreis der Ewigkeit, das Ritual, das jeder Krieger vollziehen musste, um ein vollwertiges Mitglied unserer Gesellschaft zu werden. In meiner Kultur gibt es für die Ernennung keinen festgelegten Zeitpunkt für den Abschluss unserer Ausbildung, doch sobald wir alt genug sind, um mit den anderen ausgewachsenen Wölfen auf Streifzüge zu gehen – mit dem Ziel Feinde zu töten, sobald ihr Geruch unsere Schnauzen verpestet – ist das Zerstückeln eine unabdingbare Folge, wenn man ein angesehener Teil in den Reihen Seinesgleichen sein will. Skillet war die Nacht über dicht an meiner zitternden Seite geblieben, nachdem ich meinen ersten Feind gelyncht hatte. In mir war widerliche Lust aufgequollen, so penetrant und unmöglich zu unterdrücken. Ich wollte es wieder tun, wieder Leiber bersten lassen. Ich hatte mich stark gefühlt, als mein Maul den Nacken des Fremden gepackt hatte, meine Canini so tief ins Fleisch vordringen lassen, dass schon ein einzelner Biss das Tier gelähmt hatte. Ich hatte ihn ausbluten lassen, zugesehen wie der Körper langsam starb und seinem jämmerlichen Jaulen gelauscht. Das Machtgefühl, was dabei durch meine Adern pulsiert war, eine Droge für das unstillbare Verlangen etwas zu gelten. Ich erhielt den Namen Tusk und war fortan vollwertiges Mitglied meines Stammes. Täglich musste ich mich vor den anderen Kriegern beweisen, tötete, wenn nötig schwache Genossen, die übermütig wurden, nahm die Bestrafungen meines Vaters furchtlos in Kauf, um mich zu etablieren, Teil von irgendetwas zu sein, wenn ich schon nicht Teil von mir selbst sein konnte. Die Kameradschaft zwischen Force und mir verstärkte sich, wir hielten uns gegenseitig den Rücken frei, spendeten Sicherheit. Manchmal fragte er um Rat und steigerte im Gegenzug mein Ansehen bei Damon, welcher von meiner Redekunst beeindruckt war, Inhalte meiner Fertigkeiten in seinen Ansprachen vor versammeltem Rudel broschierte. Es vergingen viele Monde, in denen sich der Alltag kaum änderte, meine Vernunft schwächelte und meine Willkür mich abstumpfte, bis mit der Geburt meiner kleinen Schwester Citra Bess in meinem 44. Mondzyklus ein Zeitalter der Enttäuschung einsetzte.
Learning the rules like a professional to break them like an artist Das Zeitalter der Enttäuschung trat mit der Geburt meiner kleinen Schwester Citra-Bess ein. Skillet hatte sich auf eine Affäre mit einer jungen Wölfin aus unserem Rudel eingelassen, einer stillen, unscheinbaren Fähe namens Whisper. Auch wenn ich seine Entscheidung mit ihr anzubändeln nicht befürwortete, genoss ich nicht mehr den Einfluss, den ich früher auf meinen Bruder hatte. Auch ich wurde vom anderen Geschlecht in verzwickte Lagen verwickelt, doch war mein sexuelles Verlangen genauso ausgeprägt wie meine Angst – existent und zudem maßlos unterdrückt. Ich spürte ein Brodeln im Inneren, wenn sich mein Bewusstsein in Richtung der Erregung bewegte, doch erschien es eher missgestaltet als angenehm, nässte meine Pfoten vor Aufregung und überhitzte meine Innereien. Manchmal, an fauleren Tagen, lagen mein Bruder und ich allein im Sumpfgebiet und genossen den sporadischen Müßiggang. Wir hegten keine Aggressionen mehr gegeneinander, waren ausgewachsen und einflussreiche Vertreter unseres Klans, versuchten ehrlich miteinander zu sein, aber ich bemerkte, dass wir uns mit der Zeit beide voreinander verschlossen hatten, nicht mehr eins, sondern geteilt waren. Anfangs war es schwer die Auseinanderentwicklung hinzunehmen, aber das Wissen, dass wir immer ein besonderes Band hegen würden, ließ das nagende heiße Kochen im Inneren verebben. Nicht lange. Als die Affäre Skillets aufgeflogen war, hatte Vater ihn gezwungen seine Geliebte Whisper zu exekutieren. Der Wahnsinn nahm von da an seinen Lauf, machte ihn unzugänglich, auch für mich.
Und mit ihm wurde auch ich in den Abgrund gestoßen, als ich es gewagt hatte mich bei der Jagd den Befehlen Damons zu widersetzen und einem jungen Eber bei der Hetzjagd nicht auf den vereisten See folgte. Schwach hatte er mich genannt. Minderwertig. Auch wenn das Schwein bei der Hälfte des Weges über das gefrorene Wasser im Eis eingebrochen war, meine Intuition mich nicht getäuscht hatte, war ich nicht bereit gewesen dem Alpha vollkommenes Vertrauen entgegenzubringen. Schließlich schikanierte er mich vor versammeltem Rudel. Hätte ich gewagt meiner Angst Adrenalin abzugewinnen, meinen Standpunkt mit meinen Zähnen verteidigt, hätte ich den Morgengrauen nicht mehr miterlebt. Man möge glauben ich hätte in den Augen meiner Rudelmitglieder mein einflussreiches Prestige verloren – im Gegenteil. Ich wurde bald auf eine Stufe mit Force gestellt. Und nicht wegen meiner Intuition, sondern der Würde Willen. Dass ich Schuld spürte. Und bereit war für mein Vergehen vor dem Volke bloßgestellt zu werden. Ich war dankbar für Damons Strenge. Der Regelbruch hat mir vor Augen geführt, dass Regeln existierten. Und diese wollte ich mir von da an zu eigen machen.
There comes a time when silence is betrayal 20 Neumonde ist die vollständige Zersplitterung her, die das Band zwischen mir und meinem Ziehbruder auseinandergerissen, ihn zu meiner Verkörperung von Hass werden lassen hatte. Skillet und Damon waren Wochen vom Boden verschlungen gewesen. Spurlos verschwunden. Force, meine Mutter und ich hielten das Rudel beisammen, Umsturzversuche wurden im Keim erstickt. Täglich wurden öffentliche Exekutionen ausgeführt, zumeist durch in die Gänge gesetzte Bandenkriege von lebensmüden Jungwölfen, die für ihre Strafen büßen sollten. Die Fettspeicher unserer treuen Rudelmitglieder wurden bald angeregt, so viel Fleisch wie sie von den toten Wölfen vorgelegt bekamen. Schließlich entschlossen sich Force und ich uns auf die Suche nach den verschollenen Rüden zu machen. Wir wussten, dass sie ausgezogen waren, um unser Gebiet von Eindringlingen zu befreien und dass sie beide leichtfertig mit mehr als fünf ausgewachsenen fremden Wölfen fertig würden. Skillet und ich hatten oft über ihre Kleinwüchsigkeit gekichert. Nach zwei Tagen hoffnungsloser Suche übermannte uns der Geruch von Vaters Leichnam. Wir folgten der Fährte einige Stunden, bis wir seinen leblosen, verwesenden Körper erreichten. Force war starr stehengeblieben, nahm eine düstere Körperhaltung an, während sein eindringlicher Blick durchgängig mir folgte. Er hatte längst verstanden, was vorgefallen war. Der Geruch Skillets und einer Fähe noch immer eine herbe Note in der windigen, elektrisierenden Luft. Aber ich war zu dickköpfig, konnte nicht die Last der Wahrheit auf den Schultern tragen. „Wo bin ich“, flüsterte ich, vergaß Realität und flüchtete in meine tief sitzende Angst um meine Existenz. Wir konnten nicht ohne den Anderen leben. Wenn einer starb, starb auch der Andere. Wenn einer verschwand, verschwand auch die zweite Hälfte. Force hatte versucht mich zu beruhigen, dieselbe anwidernde mütterliche Position anzunehmen, bei welcher mir schon immer Würgereiz aufquoll, wenn er Marsimoto verhätschelte. „Du hast uns, Tusk“, hatte er angesetzt. „Ich habe niemanden!“ Mit einem Satz stand ich vor ihm, Zähne gefletscht, ein Knurren in meiner Brust lodernd. Ich wollte ihn zerfleischen, so wie mein Entsetzen meine Seele Stück um Stück mit jeder Sekunde weiter in Fetzen riss. „Habe ich ihn ermordet?“ Ich stellte die Frage mehr mir als ihm. Es war Skillet gewesen, der die Pulsadern Damons zerfletscht hatte, nur hatte es uns immer zu zweit gegeben, Verantwortung hatten wir brüderlich geteilt, sobald wir uns wie jeden Abend über unsere Missetaten ausgesprochen hatten. Wir hatten immer gemeinsam gelitten, zu zweit den Schmerz des Einzelnen vermindert. „Nein, Tusk-“, setzte Force an, doch er wusste wie zwecklos eine Moralpredigt in diesem Moment war. Ein Ding des Unmöglichen dem begnadetsten Redner der Kalten ins Gewissen zu reden.
Wir kehrten mit dem Leichnam Damons auf meinem Rücken zurück. Ich war auf dem Rückweg nach unzähligen Gefühlsausbrüchen schließlich genug zu mir gekommen, um unserer Mutter Ashanti selbst von dem tragischen Vorfall zu berichten. Force und ich wussten beide, dass ich es sein musste, der die Nachricht über den Tod unseres Anführers kundgab, ich das einzige Mitglied der Kalten war, das für den Verräter neben Abscheu tief in meinem Inneren noch Liebe empfand. Oft habe ich mir darüber den Kopf zerbrochen, ob ich ihm nachjagen sollte. Doch wozu? Es hatte keinen Sinn seinen Schatten zu verfolgen, wenn meine Pflichtausführungen hier über das Leben der restlichen Wölfe entschieden. Mutter aß und trank nur, wenn wir beide alleine waren, sprach nur, wenn sie wusste, dass niemand außer mir sie hören würde. Ich wurde zu ihrer Stütze, half ihr bei ihrer Genesung. Auf der anderen Seite debattierten sie und ich lange über die neue Position des Alphas. Sie wollte sie mir auftragen, hielt nur mich für würdig den Posten zu übernehmen. Aber ich war anderer Meinung. Obwohl mein Ehrgeiz mich manchmal markerschütternd mit sich riss, ich seit meiner Geburt nach Anerkennung geschnappt hatte, wollte ich nicht über die Kalten regieren. Nicht so. Auch Force und ich hatten viel Zeit mit der weiteren Planung unserer Gesellschaft verbracht. Zu Beginn hatte auch er sich nur zögerlich auf die Möglichkeit eingelassen der neue Alpha zu werden, von seinen Inkompetenzen und Mangel an Intelligenz gesprochen – ich war mir sicher, dass er es nur aus falscher Bescheidenheit getan hatte. Schließlich einigten wir uns ihn zum Befehlshaber zu ernennen und mir die Betaposition als seine Rechte Hand zuzusprechen.
God's faithful whore Die Unruhen nach Damons Tod waren über die koorperative Zusammenarbeit zwischen mir und Force schleppend ernüchtert. Während ich der strebsamere von uns beiden war, arbeitete mein ältester Bruder zielgerichtet und gründlich, die Ausschmückungen und detaillierten Anordnungen waren dennoch meiner Stirn entsprungen. Mutters letzte Hoffnungen an ihre Tochter schwanden, als diese entschied ihre Ausbildung zur Kriegerin abzubrechen. Ich hatte schon zu ihrer Geburt eine gewisse Vorahnung gehabt, dass sie zu großen Teilen Versagen und Niederlage verkörperte, auch wenn ihr Name in unserer Sprache „göttliches Abbild“ bedeutete, konträr zu ihrer Gestalt: unauffällig und frugal. Bald wurde ich vom Stress bezwungen. Mutter war völlig abgemagert, Force enttäuscht von seinem Schützling und die Nahrung wurde knapper, das Wild in den Norden geflüchtet. Wir begannen unser Rudel mit rudimentären Mitteln zu versorgen, ihrem eigen Fleisch und Blut. Obwohl Force heftigste Abneigung zu meinem Ernährungsplan verspürte, musste er sich meinen Plänen fügen, wenn er weiterhin den Kontrollposten behalten wollte. So suchten wir täglich die schwächlichsten Glieder der Kalten und stempelten diese bei ihrer Hinrichtung als Verräter ab. Da sie vom Rest der Wölfe nicht geachtet wurden, war es uns ein Leichtes die Ausführung fortzusetzen, ohne in unserem Tun hinterfragt zu werden.
Um Bess vor ihrem Mottendasein zu schützen und ihr ein höheres Ansehen zu verschaffen, entschied ich mich ihr einen Gefährten zuzuteilen, der als Antrieb und Sicherung von Status dienen sollte. Mit Rhaego – einem unserer erfahrenen, älteren Krieger – hatte meine Suche nach einem guten Wegbegleiter geendet. Zu meiner Überraschung hat die kratzbürstige junge Fähe sich geweigert ihn zum Mann zu nehmen. Insgeheim hatte ich ihre Halsstarrigkeit verstanden. Sie hatte nichts. Was konnte sie noch verlieren, wenn sie sich vor ihrem Beta bewährte. Ich hatte sie einzuschüchtern gewusst, meine Imposanz genutzt, um sie hierher, ins Diesseits zurückzuzwingen. Doch ihr Starrsinn hatte sich bewährt. Am Tag ihrer Vermählung war sie in die Berge geflohen, um sich dem Schicksal zu entziehen. Ich hatte sie schon erwartet, als sie schließlich nachts uns Lager zurückgekehrt war. „Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur, Motte. Hat dir deine Aussicht in den Bergen endlich deine Minderwertigkeit begreiflich gemacht?“ Ich drückte ihre zarte Gestalt mit Leichtigkeit zu Boden, bevor ich ihr jedwede Möglichkeit nahm erneut auf einen Vorsprung in einer Berglandschaft zu klettern. So riss ich ihren halben Schwanz ab, ergötzt vom ohrenbetäubenden Geschrei, das folgte. Sie musste lernen sich zu fügen. Ich hegte keinen Groll gegen sie, im Gegenteil. Ich hoffte, dass sie lernte wertzuschätzen, was sie besitzen konnte.
Ein halbes Jahr hatte Rhaegos und ihre Beziehung gehalten, sein Tod war unerwartet gekommen und hatte mich genauso zusammenfahren lassen wie sie, als ich ihr die Nachricht übermittelte. Ein Bär hatte ihn tot gebissen, als der Krieger versucht hatte ihn außer Gefecht zu setzen. Es war schwerer etwas zu verlieren, was einem ans Herz gewachsen war. Und Rhaego hatte sich gegenüber meiner Schwester immer respektvoll und gütig verhalten. Eines nachts erwischte ich sie mit einem Mitglied aus dem Nordrudel. Es war ihr erster Hurengang gewesen, auf denen viele weitere folgen würden. Sie war damals ehrlicher zu mir gewesen als ich jemals zu mir selbst sein würde. Wer würde sie schon zur Frau nehmen? Sie hatte recht – niemand. Sie konnte nicht gebären, hatte keine Ausbildung, war zwar ansehlich, aber nicht schön. Ich nutzte ihre Prostitution zu meinem Vorteil aus, erbat Informationen über Numior und schenkte ihr im Gegenzug genug Sicherheit, um sich vor unserem Rudel nicht fürchten zu müssen.
Force und ich sammelten die Auskünfte, eine neue Agenda verfolgend, die nicht nur das Gebiet der Kalten ausweiten, sondern auch ein Wiedersehen mit meinem vermissten Bruder ermöglichen sollten. Wir entschieden uns ihn zu seiner Machtfestigung vor Ort weiterhin seine Führungsgewalt ausüben zu lassen, während Bess und ich uns auf den Weg nach Numior machten. Auf sein Bitten hin erhielt auch Marsimoto den Auftrag. Seit meiner Geburt waren 71 Neumonde vergangen, als ich mich schließlich auf eine Reise ins Unbekannte machte und hier beginnt meine Geschichte.
ZUKUNFT
The path from cocky ignorance to miserable uncertainty Was ich mir erhoffe und was ich erwarte sind zwei Seiten desselben Märchens. Ich kann nicht festlegen, was meine Zukunft mir bringen soll. In mir herrscht der kindische Wunsch meinen Bruder wiederzusehen, von ihm überzeugt zu werden, dass es sich bei allem, was zwischen uns steht, um ein pures Missverständnis handelt. Ich weiß, dass der Wunschgedanke mit einer hohen Wahrscheinlichkeit nicht der Realität entsprechen wird. Daher fokussiere ich mich auf meinen Auftrag und versuche meine Geschwister sicher wieder heimzubringen, sobald wir ihn ausgeführt haben.
Out-Off
AUF UND DAVON {Er wird zurück zu den Kalten beordert.}
REGELN {Ja}
REGEL-CODE {Fressen und gefressen werden.}
CHARAKTERE {Number One}
Zuletzt von Ichor am Fr 22 Jan 2016, 01:14 bearbeitet; insgesamt 41-mal bearbeitet
Ichor
Einzelgänger
Thema: Re: Ichor, der für die Ewigkeit Geborene | Rudelloser Fr 21 Aug 2015, 12:07
Endlich, endlich ENDLICH ist er auch mal fertig Dx Es steht euch frei den Steckbrief auseinander zu nehmen =D
Leithra
Elite | Wölfin
Thema: Re: Ichor, der für die Ewigkeit Geborene | Rudelloser Fr 21 Aug 2015, 12:23
EIn schöner Steckbrief, du hast dir sehr viel Mühe gegeben, das sieht man :) Interessant die Geschichte der Kalen mittlerweile auf vier Perspektiven gelesen zu haben:D
WELCOME ON BOARD
Ichor
Einzelgänger
Thema: Re: Ichor, der für die Ewigkeit Geborene | Rudelloser Sa 21 Nov 2015, 14:55
Steckbrief wird überarbeitet/verändert -Spielerwechsel-
Ichor
Einzelgänger
Thema: Re: Ichor, der für die Ewigkeit Geborene | Rudelloser Mi 23 Dez 2015, 14:44
Noch in Bearbeitung / Bin für 5 Tage über Weihnachten in Schweden
Shenali
BETA-Wölfin
Thema: Re: Ichor, der für die Ewigkeit Geborene | Rudelloser Do 14 Jan 2016, 11:36
Hier wird noch dran gearbeitet, oder? Sag uns einfach Bescheid, wenn der Steckbrief fertig ist, und lass dir ruhig Zeit :)
Liebe Grüßchen, Shee
Ichor
Einzelgänger
Thema: Re: Ichor, der für die Ewigkeit Geborene | Rudelloser Sa 16 Jan 2016, 17:13
Ja noch in Arbeit
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Thema: Re: Ichor, der für die Ewigkeit Geborene | Rudelloser