>>Den Namen “Die Unscheinbare“ hat sie nicht von irgendwo her. Denn obwohl sie ziemlich seltsam und kindlich aussieht, ist sie eine ziemliche Kämpferin.

>>Wirklich viel Angriffsfläche bietet die Fähe nicht, auch wenn sie trotz der langen Beine nicht mager wirkt. Dennoch, viel Kraft vermutet man nicht, doch der Schein trügt, denn sie hat gelernt, mit ihren Schwächen umzugehen, und legt viel wert auf Schnelligkeit. Und da muss man eben ein wenig Gewicht einbüßen.

>>Wie Gold spiegeln die klaren Augen der Wölfin ihre Umwelt wider, und sprechen dabei für manche ihrer Mitwölfe das aus, was sie selbst nie sagen würde.

>>Ihren Pelz als einfach nur schwarz darzustellen wäre langweilig- und dazu noch gelogen. Denn gänzlich schwarz ist das Kleid nicht welches ihre Gestalt umspielt, finden sich doch zahlreiche Schattierungen von dunkelbraun bis tiefschwarz in diesem. Es ist nicht farblos wie die Farbe der Trauer, sondern immer etwas rötlich braun schimmernd. Im Nacken sind die Haare länger, machen jedoch nur kaum den Anschein einer Mähne. An den Ohren ist das Fell sehr dicht, und lassen diese rundlich wirken. Narben hat sie nicht, ihr Pelz ist immer noch ‚wie neu‘.

>>Auch wenn sie sehr kindlich wirkt, ist sie eine eher ernste Gesellin, die jedoch ein gewisses Maß an Spaß versteht. Sie hört gern anderen zu, liegt aber meist lieber abseits des Trubels. Sie ist nämlich jemand, der sich vor sich selbst fürchtet. Ihr Rudel bedeutet ihr alles, und nach den Geschehnissen ihrer Vergangenheit schweigt sie lieber, als andere erneut mit ihren Worten zu verletzen. Angenehme Gespräche lassen sich dennoch durchaus mit ihr führen, denn so unsicher wie sie sich selbst in ihrem Kopf darstellt, ist sie nicht. Auch wenn nicht alle sie mögen, und sie auch den ein- oder anderen Feind hat, kann sie mit vielen ganz gut. Durch ihre objektive Art Dinge zu beurteilen ist sie eine, dessen Meinung gern eingeholt wird, wenn es zu Konflikten kommt. Doch auch sie hat eine leicht sarkastische Seite, tritzt gerne die Welpen, und kann auch zu einer echten Knuddelmaschine mutieren, wenn es an die Kleinsten des Rudels geht. Irgendwie ist sie immer die gute Tante, auch wenn sie meist gar nicht mit den Welpen verwandt ist. Freundschaftskämpfe trägt sie gern aus, egal mit wem. Ob mit einem Rudelmitglied, einem Welpen, oder dem Alpha selbst; auch wenn sie sich jeh nach Situation in ihrer Kraft zügelt. Mit einem Welpen muss man immerhin anders umspringen als mit dem Anführer.

Doch sie ist auch eine ziemlich ernste Kämpferin, die bereits das ein- oder andere Leben genommen hat. Sie ist keinesfalls stolz darauf, nein, vielmehr sagt sie oftmals auch, die Opfer würden sie in ihren Träumen heimsuchen, sie verfolgen, sie quälen. Doch solche Sätze verlassen nur selten ihren Kopf, finden nur bei wenigen ihren Weg durch ihre Lefzen hindurch. Sie vertraut sich nur wenigen an, und auch hier ist ihre eigene Angst schuld. Sie will und kann es sich nicht ein weiteres Mal leisten, jemanden durch ihre Taten zu verlieren. Zu sehr schmerzt noch immer der Verlust, und noch immer kann sie nicht ruhig schlafen, verbringt die Nächte lieber Draußen, irgendwo, wo sie nachdenken kann.

{ >> Amiya wurde im Südrudel geboren, auch wenn sie zum Anfang eher der Störenfried des Rudels war. Wenn es Ärger gab, fiel meist auch ihr Name. Doch ihre aufgeweckte Art änderte sich, als ihre eigene Mutter sie verließ. Ailia, so ihr Name, verließ das Rudel nach einem Streit. Ihre Welpen nahm sie mit; bis auf Amiya. Die dunkle Wölfin erinnere sie zu sehr durch ihren dunklen Pelz an ihren Vater, welchen sie doch so sehr hasste. Sie hat dies nie verstanden, und verurteilt sie sich seit diesem Tag, etwas falsch gemacht zu haben. Oft versuchte sie, aus dem Rudel auszubrechen und ihre Mutter zu finden, doch nie schaffte sie es. Mit einem Jahr verirrte sie sich sogar in einem Schneesturm, und brach zusammen. Beinahe eingeschneit wurde sie nur dank ihres dunklen Pelzes, welchen sie doch so sehr hasste, gefunden. Nach einem ernsten Gespräch mit dem Alpha, welcher sie vor eine Entscheidung stellte, entschied sie sich, im Rudel zu bleiben.
Sie wurde ernster, wurde bedachter, und trainierte sich, um sich einen Platz zu schaffen, der nicht so einfach neu zu platzieren wäre. Und wahrlich, vielleicht hat sie das auch geschafft, auch wenn ihre Selbsteinschätzung stark unter dieser Einstellung gelitten hat. Selbstkritisch ist schon fast untertrieben, Selbsthass trifft es schon eher. Auch wenn sie von manchen gesagt bekommt, dass sie sich nicht immer so verurteilen soll, hört sie nicht. Sie stellt das Wohl der anderen, der Gemeinschaft weit über ihr eigenes, kümmert sich um jede kranke Seele. Und so stellte sie sich auch einem Bären entgegen, welcher sie jedoch ziemlich zurichtete. Durch diesen Angriff erhielt sie auch ihr nun typisches Markenzeichen; ihr Knickohr. Sie kann zwar noch relativ gut hören, zwar nicht so gut wie auf dem Gesunden, aber sie kann es, allerdings kann sie es nicht mehr sonderlich gut bewegen. Die Narbe auf ihrer Schulter wird von dem dichten Fell verdeckt, und ist kaum sichtbar. Und auch nicht sichtbar ist, was sich aus dieser ziemlich waghalsigen Situation ergab. Denn so ist sie ein relativ angesehenes Mitglied dieser Gemeinschaft geworden.

Sie wuchs mit dem Rudel zusammen, und auch wenn der Zusammenhalt nicht bei allen Mitgliedern gleich ist, ist dieses Gefühl, einen Platz zu haben, für sie das Größte aller Gefühle. Einen Platz, der nicht einfach so vergänglich ist wie die Jahreszeiten. Und genau das alles, dieses Gefühl, das Rudel, all das gibt ihr Halt.
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>>Auch wenn sie selbst meist behauptet, sich nichts zu wünschen, so sucht sie nach dem einen, welcher ihr Chaos ordnen kann, und sie versteht. Jemanden, mit dem sie eine Familie gründen und glücklich sein kann.