Wölfe haben eine ausgeprägte Körpersprache, um ihre Stimmung auszudrücken. Wölfe nutzen zur Verständigung zwar auch Winsel- und Knurrlaute, doch das Wesentliche wird durch die Körpersprache übermittelt.
Dazu werden der Schwanz, Gesichtsmimik, Stellung der Ohren und des Felles und die Körperhaltung benutzt. Wölfe regeln Machtkämpfe meist friedlich mit Hilfe der Körpersprache und Drohgebärden. Nur selten kommt es zu ernsthaften Kämpfen.

Zur normalen Begrüßung sucht der Wolf Schnauzenkontakt mit seinem Gegenüber, wenn er beispielsweise um Kontakt bettelt, schleckt er 'in der Luft'. Empfindet der Wolf Trauer oder Enttäuschung, ist sein Körper gedrungen und seine Augen schauen demütig. Gleichrangiges Imponieren wird durch ein paralleles Aneinanderstellen ausgedrückt und durch frontales Anstarren.

Wenn ein Wolf anderen Wölfen imponieren will, stellt er den Schwanz selbstbewusst in die Höhe. Um so höher der Schwanz getragen wird, desto ranghöher ist der jeweilige Wolf. Nach vorne gerichtete Ohren bedeuten aufmerksame Selbstsicherheit. Ein drohender Wolf  knurrt und faucht nicht nur und bleckt seine Zähne, er versteift auch seine Schultern, richtet seinen Schwanz, sowie seine Ohren auf und stellt sein Fell so auf, dass er größer wirkt. Ein sehr häufiger Gesichtsausdruck des Alphawolfs ist der Starrblick. Der Starrblick dient dem Alphawolf zur Kontrolle der unteren Ränge. Ein Alphawolf braucht einen Wolf unteren Ranges bloß mahnend anstarren; der andere Wolf wird sogleich geduckt davonschleichen.

Nach hinten gelegte Ohren bedeuten Unsicherheit. Wenn die Ohren dicht am Fell anliegen, wird Unterwürfigkeit ausgedrückt. Der bedrohte Wolf verzieht sein Maul zu einem defensiven "Grinsen" sodass man seine Zähne sieht, duckt sich, zieht seine Rute ein und kauert sich auf dem Boden, um kleiner zu erscheinen. Das Maul bleibt geschlossen, er legt die Ohren an und vermeidet den Blick seines Gegenüber.

Die Ohren des Wolfes sind in seiner entspannten Phase meist aufgerichtet, seine Zähne sind nicht sichtbar und die Rute hängt locker herunter. Die Nackenhaare liegen an und seine Augen schauen aufmerksam umher. Verändern sich seine Gefühle in Richtung Freude, wird die Rute leicht höher getragen und pendelt meist leicht hin und her. Das Maul ist geöffnet, die Zähne werden sichtbar und die Pfote wird meist angehoben, stets auf der Suche nach Kontakt.

In einem Rudel gibt es zwei Alphatiere, die das Rurdel anführen. Dabei ist der männliche Wolf der, der mehr 'zu sagen hat'. Der Vertreter des Alphapaares ist der Betawolf, der sich erst eine Gefährtin suchen darf, wenn der Alphawolf es erlaubt die ab diesem Zeitpunkt den Namen 'Betawölfin' tragen würde. Außerdem hat der Betawolf erst eine Art von Entscheidungsrecht wenn der Alpha es wünscht oder er beispielsweise so krank ist, dass er sich nicht mehr mitteilen kann. Alle anderen Wölfe unter den Alphas und Betas sind ranggleich und dürfen sich erst mit der Erlaubnis des Alphawolfes eine Gefährtin suchen, wobei die Jungtiere die eigentlich rangniedrigsten sind und vom ganzen Rudel 'erzogen' werden.