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 Freya, Die Totenhüterin | Rudellose

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Freya, Die Totenhüterin | Rudellose Empty
BeitragThema: Freya, Die Totenhüterin | Rudellose   Freya, Die Totenhüterin | Rudellose EmptyMi 03 Jun 2015, 19:46

Freya


Die einsame Seele

Freya, Die Totenhüterin | Rudellose 6zxyu6si


Allgemeines


NAME
Ich höre Zeit meines Lebens auf den Namen Freya. In meinem Stamm wird er nur an besondere Fähen vergeben, die in der Gunst unserer ehrwürdigen Ahnen stehen. Er bedeutet "Herrin" und ist ein Synonym dafür, dass ich sicher nicht einen einfachen Lebensweg zu beschreiten habe. Daher auch mein Beiname "Frostfeuer". Ich bin eine Tochter aus dem hohen Norden und fühle mich in der winterlichen Kälte am wohlsten. Meine Familie sagte immer, mir würde die klirrende Kälte und der damit verbundene Todeshauch auf Schritt und Tritt folgen. Wie recht sie doch hatten aber das erkannte ich erst zu spät.


TITEL
Noch so ein Relikt aus unserem Brauchtum. Meine Ahnen und ihre Nachkommen zeichneten sich stets durch Titel und Beinamen aus. In diesem Rudel wurde man erst als vollwertiges Mitglied anerkannt, wenn man ruhmreiche Schlachten schlug oder ein ausgezeichneter Jähger war. Leider war ich keines von beiden. Ich verließ zu gerne mal die Pfade, welche sich meine Familie für mich wünschte, denn mein Kampf galt nicht den Lebenden sondern den Toten. Ich fühlte mich nie so recht dem Rudel zugehörig aber als meine Mutter endlich meine Bestimmung verstand, bildete mich die Älteste  zu einer Shamanin aus. Ich war dazu bestimmt, das Erbe unserer Ahnen weiter zu geben. Daher rührt auch mein Titel " Die Totenhüterin". Ich bin das Bingeglied zwischen der Welt der Geister und der Lebenden.


ALTER
Mittlerweile habe ich schon 6 Winter überstanden. Damit stehe ich in der Blüte meines Lebens und gleichzeitig am Rande des Todes. Diese gewisse Ironie gefällt mir, aber gut, zumindest bin ich kein naives Jungchen mehr.


GESCHLECHT
{[_]Rüde [X]Fähe}


RUDEL
Meine bezaubernde Wenigkeit stammte aus Mithras, wo ich mit meinem Rudel am Meer der tausend Echos lebte. Ich sehne mich nach diesen alten Tagen aber das Vergange wird niemals zurück kommen. Daher überquerte ich die Landesgrenze und kam nach Numior.


RANG
Mein Lebenslauf ist wirklich imposant und gleichzeitig auch verachtenswert. Als stolze Tochter des Alphapaares wurde ich geboren und wuchs zu einer spirituell begabten Jungwölfin heran. Ich widmete mein Leben den Studien über usnere Rituale und Bräuche. Als ich schließlich erfahrener wurde, hielt der Betawolf Loki um meine Pfote an. Somit wurde ich Betawölfin. Einige Jahre später trat mein Vater schließlich sein Erbe an Loki ab und somit wurden wir das neue Alphapaar. Doch selbst unsere ehrwürdigen Ahnen konnten den Lauf des Schicksals nicht aufhalten. Heute bin ich eine Namenlose Waldläuferin, die dem Glanz der alten Zeit nachtrauert.


Wesen


STATUR
Wenn ich etwas an mir nicht mag, dann ist es meine Statur. Ich mag zwar 75 cm groß und 1,62 m lang sein, dennoch bereitet mir mein Körper Probleme. Mein Rudel hat mich immer damit aufgezogen, weil ich kein stämmiger und muskelbbepakcter Wölfin bin. Meine Gestalt ist eher schlankerer Natur. Ich bin flink wie ein Eishauch und wendig wie eine tanzende Schneeflocke. Statt mich auf rohe Kraft zu verlassen, bin ich ein Freund von Effizienz und Präzision. In einem Kampf muss ich zwar auf micht Acht geben, daher meide ich sie auch meistens, dennoch kann ich ein gefährlicher Gegner sein. Meine Wendigkeit, als auch meine gut trainierte Muskulatur sind meine stärksten Verbündeten. Ich untertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich ein zähes Biest bin. Mein "Fliegengewicht" mache dadurch wett, dass ich meinen Gegner mit Finten, Antäuschen und wilden Jagden durchs Unterholz zermüde. Leider stehe ich wegen meiner immensen Bewegung nicht so gut im Fleisch. Ich bin zwar kein Klappergestellt aber meine Rippen hatten auch schon deutlich mehr auf den Knochen.


AUGENFARBE
Kann man denn silbrig durchscheinend als Farbe bezeichnen? Ich weiß nicht aber meine Mutter hat immer behauptet, meine Augen sehen aus wie der Mond. In ihnen würde sich das Licht brechen und mir die Geheimnisse dieser Welt offenbaren. Zugegeben das klang immer etwas wildromantisch aber innerlich möchte doch jeder etwas Besonderes sein. Ich mag meine Augen jedenfalls, denn abgesehen von der schwarzen Iris, scheinen sie eins mit meinem Fell zu werden.


FELLFARBE
Ich habe die wohl mit Abstand gängigste Farbe abgegriffen aber was erwartet man auch von einem Abkömmling aus einem uralten Stamm von Nordwölfen? Mein Pelz ist silberweiß und nein, es gibt keine Akzente von Grau oder anderen Farben. Nach außen hin mag mein Fell ja durchaus anziehend wirken aber wer genauer hinschaut, der stellt ganz schnell eines fest: Es ist verdammt lang und wuschelig! Ohne Mist!  Ich sehe aus wie ein Teddybär, so dicht ist mein Haarkleid. Wenn ich mein Winterfell trage, dann haben es Angreifer sehr schwer, meine Haut zu verletzten. Meine Ahnen haben den beißenden Winter in ihren Pelzen ertragen und somit passte sich das Fell unseren Lebensbedingungen an. So war es für Generationen und bis heute dauert dieses Erbe eben an. Die Natur ist nicht so schnell damit, sich wieder an meinen neuen Lebensraum zu gewöhnen, daher trage ich nun eben ein Fell, dicht und warm wie ein Bär. Auch hier wird mir der Verlust meines Rudels schmerzhaft bewusst, denn es war bei uns Sitte, dass wir uns gegenseitig bei der Fellpflege halfen. Mein Sommerfell ist zwar nicht ganz so ausufernd zottig aber bei einfachen Dingen wie Schwimmen oder Beutejagden doch eher hinderlich. Es ist mir arg peinlich darüber zu sprechen aber mir ist es schon passiert, dass ich mit meinem Fell im Dickicht hängen geblieben bin, während meine Beute sich davon machte.


CHARAKTER
Meinen Charakter vergleiche ich immer gerne mit meinen Augen. Nach außen sind sie wunderschön wie der Vollmond, denn die silbrige Farbe täuscht gerne über allen Kummer hinweg, doch den schwarzen Punkt Namens Iris kann man nicht übersehen. So bin ich. Nach außen hin ein wunderschönes Exemplar eines Wolfes aber innerlich voller Schatten. Schließlich ist alles verschwunden, für das ich gelebt und gekämpft hatte. In mir herrscht eine trostlose Leere, die ich nicht füllen kann, während mein Geist von einer unstillbaren Sehnsucht verzehrt wird. Ich möchte eigentlich nur mein müdes Haupt auf meine Pfoten betten und für immer schlafen, doch mein Stolz verbietet es mir. Obwohl mir die Kraft zum weiterleben fehlt, tragen mich meine Pfoten doch voran. Schuld daran sind meine Ahnen, allen voran der Geist meiner Mutter, die mir die nötige Kraft gibt, damit ich nicht gänzlich verzweifle. Ich folge ihrer sanften Stimme in der Hoffnung, dass sie mein Leid lindert. Anscheinend bin ich die letzte Überlebende meines Rudels, daher kann ich nicht einfach sterben. Obwohl meine Würde, als auch mein Stolz gelitten haben und mein Herz vor Kummer schreit, will ich mich nicht kampflos dem Tod überlassen. Ein Funke der alten Zähigkeit schwelt noch immer in mir, er muss nur neu entfacht werden. Eigentlich bin ich eine ruhige Fähe, die mit sich und der Geisterwelt in reinen war. Auszeichnen tue ich mich durch meinen scharfen Verstand und einer Klugheit, die ihresgleichen sucht. Meine Augen haben zu viel gesehen und mein Geist zu viel erlebt, als dass ich mich als Naivchen betiteln lassen müsste. Wer würde es auch wagen? In meinen Adern fließt das alte Blut der Nordwölfe, mein geliebtes Erbe, dass ich um jeden Preis beschützen will. Es ist das letzte bisschen Halt, welches mich in dieser Welt hält und mein Verlangen entfacht, den Kampf mit dem Schicksal auf zunehmen. Wie egsagt, ich bin ein zähes Biest und hasse meine eigene Schwäche so sehr, dass ich mir am liebsten in den Hintern beißen würde. Doch momentan bin ich vor allem eine trauernde Wölfin, die ihre ganze Familie schrecklich vermisst. Ob daher wohl meine starke Sehnsucht rührt? Nun, ich werde es jedenfalls nicht erfahren, wenn ich untätig bleibe. Schließlich bin ich ein ziemlicher Freigeist, der es hasst, wenn Fremde ihm Vorschriften machen oder mich in Schubladen zwängen will. Dieser Jemand hat ganz schnell einen kräftigen Nackenbiss zu verbuchen, denn ich lasse mich nicht versklaven! Dafür stehe ich einfach schon zu fest mit beiden Pfoten im Leben, auch wenn mein Kurs momentan etwas schwankt. Man sollte sich nicht aus reiner Übermut mit mir anlegen, denn mein hartes Herz erweicht so schnell nichts. Im Gegenteil! Behaltet Eure Ansichten und Meinungen lieber für Euch, denn momentan bin ich kein guter Zeitgenosse. Wer mich nervt, den werde ich sogar noch als Geist heim suchen, das steht außer Frage. Vor allem habe ich nicht den Nerv um mich um andere zu kümmern, geschweige denn ein Ohr für deren Probleme. Andererseits wird man es wohl auch nicht so schnell erleben, dass ich mich jemandem anvertraue. Meine Zuversicht und das Vertrauen in ein Rudel sind dahin. Obwohl ich so unglaublich zäh sein kann, wirke ich manchmal recht fragil. Meine Existenz ist eben ein zweischneidiges Schwert und ich weiß noch nicht, welches Ende mich treffen wird. Bis dahon aber schlage ich mich leicht zynisch durchs Leben, fordere ein, was mein ist und verteidige mein Vermächtnis bis ans Lebensende. Ja, ich weiß. Es ist schwer zu glauben, dass solch eine düstere Fähe auch anders sein kann aber unter meiner Kummerschicht war ich einstmals eine andere Person. Ich konnte lieben, vertrauen, lachen und mich an den kleinsten Dingen erfreuen. Ich werde das Hochgefühl des Glückes niemals vergessen, als Loki mein Geliebter wurde oder als meine ersten eigenen Jungen zur Welt kamen. Ganz zu schweigen von meinem stattlichen Selbstvertrauen, dass ich noch immer nicht gänzlich wieder erlangt habe. Es heißt zwar immer, dass die Zeit alle Wunden heilt aber demjenigen würde ich gerne fest in die Kehle beißen und ihm sagen: "Kein Problem! Das wird wieder.". Hah! Von wegen. Ich kann nur hoffen, dass meine offenen Wunden eines Tages zu heilen beginnen und sich Narbengewebe darüber bildet. Bis dahin muss ich es irgednwie ertragen, so alleine zu sein.


VORLIEBEN
Zu meinen Glanzzeiten war ich eine begnadete Sängerin. Zu Ehren unserer Ahnen lernte ich neben den Bräuchen und Ritualen auch diverse Lieder und Legenden. Ich fühlte mich im Rudel immer etwas einsam aber dieses Gefühl verschwand, wenn ich aus voller Kehle sang. Erst dann war ich richtig lebendig und von der Kraft meinen Vorfahren erfüllt. Es war für mich ein Liebesbeweis an meine Familie aber auch eine intime Geste, die uns alle zusammen hielt. Besonders zu großen Feiern wurde mein Gesang geschätzt aber ich begleitete auch unsere Verstorbenen mit einem angemessenen Lied ins Jenseits. Manche von ihnen blieben sogar als Schutzgeister bei mir und wiesen mir in kniffligen Angelegenheiten den Weg.


ABNEIGUNGEN
Ich verabscheue wohl nichts mehr, als die Menscheit. Würde mir wieder einer dieser Wesen über den Weg laufen, dann gnade ihm der Tod! Noch immer bin ich rachsüchtig und nachtragend, daher wäre eine Konfrontation nicht ratsam. Ebenso mag ich bis dato keine anderen Wölfe. Ich will ihnen nicht meine Last offenbaren oder meine Fähigkeiten. Daher bin ich oft unfreundlich, gar abweisend. Ebenso brauch man mir nicht mit Wasser zu kommen! Aufgrund meines Fells vermeide ich tiefere Gewässer wo es nur geht. Gnade demjenigen, der mir leichtsinnig einen Schwimmausflug vorschlägt. Achja und ich hasse das jagen. In der Hinsicht war Mutter Natur sehr sparsam, daher ist mein Talent für die Jagd eher kümmerlich. Ich ernähre mich viel von Aas. Wurzeln oder mache anderen die Beute streitig.


STÄRKEN
Man mag es vielleicht nicht glauben aber meine Wenigkeit verfügt über eine große Ausdauer. Mich bringt so schnell nichts aus der Puste, geschweige denn ins Schwitzen. Zudem habe ich ausgeprägte Reflexe und Instinkte. Ich konnte mich nie auf rohe Kraft verlassen, denn diese war kümmerlich, daher griff ich auf meine eigenen Waffen zurück: Gutes Reaktionsvermögen gepaart mit einem scharfen Verstand. Daher rührt auch meine Zähigkeit, die mich so manches Hindernis überwinden lässt. Abgesehen davon habe ich noch eine etwas unwirkliche Stärke: Mein Erbe. Ich habe manchmal Visionen, in denen mir die Ahnen erscheinen und mir ein wenig  Hilfestellung geben. Es kann aber auch sein, dass sie mich warnen. Ihre Aussagen sind immer recht kryptisch, daher verstehe ich sie oftmals nicht. Sie können nicht in die Zukunft sehen aber ihre Instinkte funktionieren wunderbar. Daher teilen sie ihre Empfindungen und Sorgen mit mir. Es gibt genau drei Ahnen, die mich auf diese Weise leiten: Meine Mutter Idun, der Stammesgründer Odin und meine große Schwester Fanalis. Außerhalb meiner Visionen höre ich aber nur die Stimme meiner Mutter. Sie ist mein engster Schutzgeist und wacht auf ihre ganz eigene Art über mich. Tja, man sollte dieWaffen einer Frau nicht unterschätzen! [Später im ingame wird sich heraus stellen, dass auch Loki tot ist. Seine Stimme wird Freya dann auch hören.]


SCHWÄCHEN
Ich bin im Verhältnis zu meiner Größe nicht sonderlich schwer, daher halte ich wahren Muskelpaketen nicht stand. Meine Kraftreserven sind eher mittelmäßig ausgeprägt. Ich kann mit ihnen jagen und auch kämpfen aber auf Dauer ist das mein Ruin. Daher rührt auch meine Abneigung gegen das Schwimmen. Mir fehlt die Kraft um mich über Wasser zu halten, denn mein Fell wird sehr schwer, sobald es nass wird. Wahrscheinlich würde ich sinken wie ein Stein. Ziemlich peinlich oder? Noch schlimmer ist dagegen mein ungnädiges Jagdtalent. Einer der Gründe, warum ich so kraftlos bin. Ich falle mit meinem Fell nicht nur auf, sondern bleibe auch gerne mal irgendwo hängen und dann wars das mit der Jagd. Momentan begnüge ich mich mit kleinen Beutetieren oder kämpfe mit anderen um einen Kadaver, doch das Wahre ist es nicht. Ansonsten ist meine größte Schwäche aber meine eigene Persönlichkeit. Manchmal wandelt sich mein Stolz eben doch mal zur Hochmut, daher verkenne ich auch manch gefährliche Situation. Die Dunkelheit und die Ignoranz in meiner Seele lassen mich glauben, ich könnte alles schaffen. Doch leider falle ich mit dieser Einstellung zu oft auf die Schnauze.


VERGANGENHEIT
ch wude von Odin, unserem ersten Ahnen und Stammesgründer zu großem auserkoren und entwickelte mich auch prächtig. In den ersten Wochen war ich nur ein hilfloses Fellknäuel, das sich ganz auf die Mutter verließ. Idun kümmerte sich führsorglich um ihren Nachwuchs, der aus vier Welpen bestand. Seth war der Älteste, danach kam meine große Schwester Fanalis, dann ich und schließlich mein kleiner Bruder Charil. Ich hatte mit ihnen immer eine Menge Spaß und balgte mich zu gerne mit ihnen um das Futter. Unter uns herrschte eine gesunde Rivalität aber auch tiefe Zuneigung, bis jeder von uns schließlich seinen Schicksalsweg fand. Fanalis war die Erste, die ihre Kindheit zurück ließ und dem Rudel den Rücken kehrte. Sie war gerade mal eine Halbstarke und keine zwei Jahre alt, dennoch schloss sie sich einigen Jungwölfen aus der Gegend an. Kurz darauf nahm mein Vater Thor meine Brüder zu den ersten Jagdausflügen mit. Sie waren immer so stolz, wenn sie gute Beute mit heim brachten und mit ihren Heldentaten prahlen konnten. Dagegen war ich immer der Klotz am Bein. Ich hatte nicht den Mut um mein Zuhause zu verlassen, so wie es meine große Schwester tat aber im jagen war ich auch schlecht. Vielleicht grenzte ich mich aber auch selbst aus, wer wusste das schon. Schlussendlich entdeckte meine Mutter Idun, dass ich ein anderes Talent besaß. Irgednwie konnte ich schon als Halbstarke die schweren Lieder unseres Stammes singen und das auch noch sehr gut. So kam ich bei der Ältesten Forseti unter, die mich zur Shamanin ausbildete. Dieser Schritt sollte mich, als auch mein Charakter für immer verändern. Schließlich war ich mächtig, über die normale Welt erhaben und manchmal vielleicht auch etwas selbstgefällig. Als Shamanin war es meine Pflicht die Legenden und Erinnerungen an unsere Ahnen am Leben zu erhalten und dem widmete ich mich auch mit aller Macht. Meine Wenigkeit war schon immer sehr klug aber mir fehlte eindeutig die Bescheidenheit der Ältesten. Ja, man könnte sogar sagen, dass ich mich von meinem eigenen Glanz blenden ließ und das Wesentliche aus den Augen verlor. Es gab ja andere, die für mich jagdten, während ich mich auf ein Ritual vorbereitete oder tagelang verschwand, weil ich eine Vision hatte. Ich war ein fester Teil des Rudels aber auch nicht. Ich hielt es nicht für nötig mit meinen Geschwistern zu sprechen, schwänzte so manche Ratssitzung weil ich viel zu tun hatte oder vernachlässigte auch mal meine Lehrstunde bei der Älstesten, nur um mich mit Loki im Gras zu wälzen. Wenn ich heute so an das Damals zurück denke, dann überkommt mich Bitterkeit. Ich wurde verwöhnt und behütet, denn meine Eltern haben sich mit meiner Erziehung zu lange Zeit gelassen. Dadurch reifte auch mein schlimmster Feind in mir: Die Hochmut. Ich konte unglaublich kleinlich und nachtragend sein, wollte dass andere mich lobten aber vertrug gleichzeitig auch keine Kritik. Dann machte ich immer einen großen Aufstand und verkroch mich schmollend. Mit der Lebenserfahrung schwächten sich einige der negativen Eigenschaften ab, denn ich lernte nun, mich im Zaum zu halten. Ich durfte stolz sein aber nicht hochmütig. Das hätte sich für eine Betawölfin, geschweige denn für eine Shamanin nicht geziemt. Daher wurde mein Wesen auch wesentlich ernster, denn ich musste nun lernen, wie schwer die Bürde der Verwantwortung wog.  Ich musste kämpfen, musste mich behaupten und allen Gefahren mit einer Weisheit trotzen, die ich noch gar nicht hatte. Die Erwartung an mich war groß und ich wollte nicht klein bei geben. Ich wurde innerlich zäh wie Leder und gewöhnte mir schnell an, mich von den Stimmen der Ahnen leiten zu lassen. Aus dem rohen Felsen wurde mit der Zeit eine fein geschliffene Statur, die wusste, wo ihr Platz war. Ich kam meinen Verpflichtungen nach, opferte meine Freizeit für mein Studium und sammelte manches Mal meine letzten Kräfte, wenn jemand bei der Jagd ausfiel. So sah mein bisheriger Lebensweg von der jungen Fähe zur Betawölfin aus. Wie glücklich ich damals doch war, als mein langjähriger Liebster Loki mich zu seiner Gefährtin machte! Es kommt mir heute wie ein Traum vor, so glücklich waren diese Zeiten. Ich lebte von da an zufrieden mein Leben und opferte viel für das Rudel. Mittlerweile wandelte ich schon 5 Winter lang auf dieser Erde, als es meinem Vater in den Sinn kam, er müsste zurück treten. Somit fiel Loki die Rolle als Alphawolf zu und ich blieb weiterhin an seiner Seite. Thor und Idun waren beide schon über ein Jahrzehnt alt und hielten es für das Beste, wenn wir ihr Erbe fort führten. Ich stürzte mich mit Feuereifer in diese neue Aufgabe und ließ mir oft Ratschläge von meinen Ahnen geben. Sie waren meine Rettung und überbrückten meinen Mangel an Weisheit. Zudem erwies sich Loki als eine starke Stütze, die mich hielt, wenn mich meine Rolle mal zu sehr auszehrte. Besonders beschwerlich wurde unser Weg erst, als ich zum ersten Mal trächtig wurde und Nahrungsmangel in unserem Revier herrschte. Es passte mir so gar nicht, dass ich mich schonen musste, während das Rudel jagte aber was sollte ich machen? Ich Trampel tat mich schwer mit koordinierten Beutezügen und wollte in dieser Notlage nicht noch zur Last fallen. Daher blieb ich bei meiner Mutter im Lager und leistete ihr Gesellschaft, denn Thor war vor einem Monat verstorben und sie trauerte noch immer. Schlussendlich brachte ich im Schutze meiner Familie drei hübsche Welpen zur Welt. Unsere Höhle lag in der Nähe des Meeres, daher wuchsen die Kleinen mit dem Rauschen der Wellen auf. Ich wusste ja nicht, dass dieser Platz einmal auch unser Ende werden würde. Loki brachte einen Monate später die schlechte Kunde, dass Menschen unser Wild jagten. Daher kam also die Nahrungsknapheit und wir standen dem machtlos gegenüber. Die Ältesten wollten das Lager, welches auch unser kulturelles Erbe war, nicht einfach aufgeben und ich stimmte ihnen in meiner Ignoranz zu. Irgendwann bemerkten schließlich die Menschen unsere Anwesenheit und überfielen das Lager. Ihnen schien es wohl nicht zu passen, dass sie Fressfeinde hatten oder waren sie nur hinter usnerem schönen Fell her? Ich konnte es beim besten Willen nicht sagen. An diesem Morgen hatte ich meine Höhle verlassen, um den hungrigen Welpen etwas Fisch zu fangen. Die drei quengelten schon den ganzen Morgen und die meisten aus dem Rudel waren auf der Jagd. Während ich durch das kühle Nass tapste und dem Rauschen des Meeres lauschte, durchbrach ein ohrenbetäubendes Donnern die friedliche Idylle. Ich hörte nur fremdartige Rufe, das Bellen von zwei Hunden und weiteres Donnern. Ich stürmte geschwind zur Höhle zurück, in der Hoffnung, es war alles nur ein böser Traum. Doch dies war die Realität. Ich witterte die Hunde, als auch die beiden Menschen schon hunderte Meter, noch bevor ich sie sah und den Geruch von Blut. Mein Herz schlug wild in meiner Brust, dennoch schlich ich mich durchs Unterholz um mir einen Überblick zu verschaffen. Doch was ich zu sehen bekam, das ließ meine Seele erschauern. Meine Welpen lagen erschlagen und blutig im Sand, daneben meine tote Mutter und einige andere Mitglieder meines Rudels. Blanker Zorn rann durch meine Venen, doch ich blieb ruhig. Ich ließ mich von meinen Ahnen leiten und wartete, bis sich mir ein günstiger Moment bot. Einer der Menschen verschwand im Dickicht und ich folgte ihm. Ich konnte deutlich spüren, wie die alte Freya in mir starb und ein Teil jener Vergangenheit wurde, für die ich sonst immer gelebt hatte. Dieser dumme Mensch bemerkte mich nicht, erst als ich ihm an die Kehle sprang, registrierte er seine Lage. Doch da war es schon zu spät. Ein gezielter Sprung brachte ihn zu Fall, während sich meine Kiefer tief in dessen Kehle bohrte. Ich ergötzte mich am Geschmack des Blutes und an meiner eigenen Rache. Erst als die Hunde Alarm schlugen, erwachte ich wieder. Eines dieser bellenden Viecher lief mir geradewegs in die Arme, doch das kümmerte mich nicht. Ein kurzer Kampf und der Hund war nicht mehr. Die Verzweiflung einer Mutter verleihte mir ungeahnte Kräfte oder war es doch der Beistand meiner Ahnen? Ich kümmerte mich nicht darum. Am Ende des Tages hatte ich drei Menschen getötet, was mich in ihren Augen wohl zu einer reißenden Bestie machte. Doch mein Leid gärte weiter in mir, denn vom restlichen Rudel fehlte jegliche Spur. Daher trug ich alleine meine Welpen zu Grabe und überließ ihre kleinen Körper dem vertrauten Meer. Wie sehr sehnte ich mich danach, ihnen in diese tröstenden Fluten zu folgen aber ich musste Loki finden. So verließ ich meine Heimat und machte mich auf die Suche nahm ihm. Ich streifte bestimmt Monate durch Mithras aber alles was ich fand, waren alte Blutspuren und die Berichte einiger anderer Wölfe, dass mein Rudel wohl ausgelöscht worden war. Ich hielt an der Hoffnung fest, dass es Überlebende gab aber entweder waren sie alle tot oder zu weit versprengt. So verlor ich alles. Meine Liebsten, meinen Glauben, mein Selbst und meine Bestimmung. Nur meine Ahnen waren mir geblieben und ein Erbe, das wohl mit mir sterben würde. Innerlich zerschmettert kehrte ich Mithras in aller Hoffnungslosigkeit den Rücken und suchte mein heil in der Flucht. So gelang ich wesentlich später nach Numior, wo ich von der stolzen Alphawölfin zur Einsamen Seele wurde.


ZUKUNFT
Das ist aus meiner momentanen Sicht schwer zu sagen. Eher ich große Pläne schmieden kann, muss sich mein Geist endgültig von der zehrenden Trauer erhohlen, die schon viel zu lange in meinem Innersten nistet. Ich will es nicht wahr haben aber alleine werde ich es wohl nicht schaffen. Daher reise ich auch durch Numior, in der Hoffnung, dass ich hier vielleicht jemanden finden werde, der mir helfen kann. Ich wage es vor Scham nicht laut zu sagen, weil ich Loki nicht verletzen will, aber das Fortführen meines Erbes ist noch immer meine oberste Pflicht.  Demnach werde ich irgendwann wieder Junge bekommen müssen, denn ansonsten ist das Vermächtnis meines Stammes für immer dahin. Bleibt nur zu hoffen, dass mein neuer Lebensgefährte einiges an Kraft mitbringt, denn mein Schicksal wird nicht leicht zu tragen sein.



Out-Off


AUF UND DAVON
Sie verschwindet heimlich im Nebel der Vergessenheit.
REGELN
Natürlich!*ist entrüstet*
REGEL-CODE
Fressen und von mir Gefressen werden!
CHARAKTERE
Ungeplanterweise bin ich unter die Multis gegangen. Gezeichnet: Atharic

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Freya, Die Totenhüterin | Rudellose Empty
BeitragThema: Re: Freya, Die Totenhüterin | Rudellose   Freya, Die Totenhüterin | Rudellose EmptyMi 03 Jun 2015, 20:35

So, damit wäre ich fertig.^^
Liebe Grüße!
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 Leithra

Elite | Wölfin
Leithra

Freya, Die Totenhüterin | Rudellose Empty
BeitragThema: Re: Freya, Die Totenhüterin | Rudellose   Freya, Die Totenhüterin | Rudellose EmptyMi 03 Jun 2015, 20:38

Gefällt mir sehr gut, muss ich sagen :) 
Besonders die Vergangenheit,  die du so toll geschildert hast :) von  meiner siete aus bist du dabei :) 
nur ivh glaube anstatt Iris meist du Pupille? 




WELCOME ON BOARD


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 Shenali

BETA-Wölfin
Shenali

Freya, Die Totenhüterin | Rudellose Empty
BeitragThema: Re: Freya, Die Totenhüterin | Rudellose   Freya, Die Totenhüterin | Rudellose EmptyMi 09 Dez 2015, 16:24

{CLOSED}
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Freya, Die Totenhüterin | Rudellose Empty
BeitragThema: Re: Freya, Die Totenhüterin | Rudellose   Freya, Die Totenhüterin | Rudellose Empty

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