{Ahyoka Chepi, mein Name. Und deiner?}

{Fröhliches Elfenlied- Warum? Da bin ich mir selbst nicht hunderprozentig sicher, doch ich kann euch sagen, dass meine Eltern diesen Namen mit Bedacht ausgewählt haben.}

{Ich bin mit meinen 2 Jahren noch relativ jung, das ganze Leben voller Verspieltheit noch vor mir.}

{Ich bin im Südrudel zu Hause. Hier leben alle meine Freunde.}

{Meine Größe überragt keinesfalls die anderen Fähen, denn ich bin ziemlich klein. Auch sehe ich von meiner Figur her nicht gerade anders aus: Weder zu dick, noch zu dünn.}

{Wenn ich in das Wasser gucke, erkenne ich die erdbraune Farbe in beiden Augen, die jedoch bei passender Sonneneinstrahlung honiggelb bis golden leuchten.}

{Im Winter bin ich ziemlich gut getarnt, da meine Fellfarbe mit dem Schnee in dieser Jahreszeit verschmilzt.}

{Ahyoka ist eine äußerst fürsorgliche Fähe, gerade wenn es um die goldigen Welpen geht. Sie baut eigentlich nicht wirklich schnell starke Bindungen zu anderen Wölfen auf, doch dieses Rudel war in dieser Sache ein komplett anderer Fall. Ihre Ruhe zu verlieren fällt ihr besonders schwer, zumal sie Streit überhaupt nicht leiden kann. Geduld ist bei der Weißen ein kleines Zauberwort, denn mit Geduld erreicht man häufig mehr, als man sich anfangs erhofft. Diese Ansicht hat sich bei den Welpen ziemlich klar verdeutlicht. Egal, was diese kleinen Racker wieder angestellt hatten, sie war geduldig und bis jetzt haben sich alle im rüpelhaften Verhalten gebessert und Ahyoka ist maßlos stolz auf sie. Jeder Wolf, der die Schneewölfin kennen lernt, erkennt eine offenherzige und aufgeschlossene Fähe, die gerne mal über ihre Emotionen redet oder ihre Gedanken und Meinungen mit anderen teilt. Zu viele Wölfe denken schlecht über die Welt und der Lebewesen, die auf ihr leben. Doch Ahyoka ist anderer Ansicht und versucht diesen klar zu machen, dass es sehr wohl auch schöne Seiten im Leben gibt- fast wie eine Therapeutin. Wie eine Pflegemutter sorgt sie sich um die verspielten kleinen Welpen, was ihre Lebensaufgabe zu sein scheint.

.:: Der Charakter wurde aus der Sicht einiger Wölfe im Rudel beschrieben und zusammengefasst. ::.}

{Ich bin im Rudel geboren und habe demnach die Geschehnisse der Reise als Welpe mitbekommen, wenn auch nur zum Teil. Ich wurde den halben Weg von meiner Mutter getragen, bis diese jedoch zu Boden stürzte. Aus dem nichts fiepste sie auf, knickte um und blieb schließlich reglos dort liegen. Ich fiel natürlich ebenso hin, ihre Zähne bohrten sich in diesem Moment in mein Fleisch, da der Druck Ober- und Unterkiefer zusammenpresste. Ich konnte mich aus den Zähnen meiner Mutter befreien und obgleich mein Nacken nun schmerzte, kroch ich an die Seite des Kopfes meiner Mutter. Ich fragte nur:"Mama? Mama! Mama, bitte steh auf! Warum atmest du nicht mehr?" Ich war am Boden zerstört, zitterte am ganzen Leib, nicht nur der unerträglichen Kälte wegen. Die trüben Augen meiner Mutter blickten geradeaus. Mein Vater stellte sich neben mich und stupste mich liebevoll an, schleckte mir über meine zarte Haut. Ich sah zu ihm hinauf, das Gesicht von Tränen durchnässt. "Papa? Sie... sie ist tot, nicht wahr?" Er gab mir keine Antwort, legte lediglich seine Pfote um mich und drückte meinen kleinen, zerbrechlichen Körper fest an seinen. Auch er verlor einige Tränen. Ich wollte noch bei Mama bleiben, aber wir mussten weiterziehen. Das ganze Rudel ließ ihr Heulen im Wald ertönen, was die Bäume traurig zurückwarfen. Selbst ich versuchte zu heulen, was jedoch in kläglichem Fiepsen erstickte.
Wir kamen am Ziel an und so wuchs ich im neuen Land auf. Mein Vater verstarb, wurde von einem anderen Wolf umgebracht, der ins Territorium drang und zwei weitere Welpen tötete. Ein Welpe davon war mein bester Freund, doch nun muss ich mich an den Rest meines Rudels halten. Ich bin für eine Zeit lang abgehauen, weil es zu viel Belastung für mich war. Der qualvolle Schmerz zog sich immer wieder durch meinen kleinen Körper, der nun das Alter des Jährlings hinter sich gebracht hatte. Nach etwa einem Jahr bin ich wieder zurück gekommen und wurde auch - glücklich über meine Wiederkehr - wieder aufgenommen.
Heute bin ich eine fröhliche Fähe, auch wenn mich die Erinnerungen manchmal einfach mitreißen und ich zum Himmel blicke, um für meine verstorbene Mutter und meinen Freund zu beten.}