STATUR„Ich selber würde mich als großen und durchschnittlich muskulös gebauten Wolf beschreiben, der zwar nicht der Stärkste, dafür aber einer der wendigsten und schnellsten im ganzen Rudel ist. Trotz meiner etwas überdurchschnittlichen Größe und meinem sonst eher schlanken Körper, behaupte ich steif und fest, dass ich keineswegs abgemagert auf andere Wölfe wirke.“
AUGENFARBE„‘Die Augen spiegeln das Innere deiner Seele wieder‘ – Meine Augen sind jedoch rein und werden von einem kristallklaren Blau geziert. Mein Blick wird des Öfteren als eisig und stechend bezeichnet, fast schon als unangenehm und doch zeugt das Funkeln in ihnen von einer gewissen Wärme und Gutmütigkeit in mir. Gleichzusetzen mit dem wundervollen Glitzern eines vereisten Wassertropfens, in dem sich die ersten hellen Strahlen der aufgehenden Sonne spiegeln.“
FELLFARBE„Die Farben meines Fells sind so vielseitig und besonders wie das Leben in diesem Walde. Hauptsächlich besteht mein Pelz aus einer Mischung von helleren Cremefarben und verschiedenen Grautönen, die ineinander übergehen und in einer gewissen Abstufung an Farbintensivität zu meinem Rücken hin dunkler werden. Hier und da jedoch wird mein Erscheinungsbild von vereinzelnd heller werdenden Brauntönen geziert, denen in einem gewissen Maße ein rötlicher Schimmer zuzuschreiben ist.“
CHARAKTER„Seinen eigenen Charakter zu beschreiben und dabei anderen einen Einblick in die tiefen seiner Seele zu ermöglichen, ist selbst für einen erfahrenen Wolf wie mich eine schwere Hürde. Einst war ich ein aufgeweckter und lebensfroher Wolf, der sich nach nichts mehr sehnte als nach Anerkennung von den ranghöheren Wölfen seines Rudels. Ich war neugierig und wollte die damals noch so schöne und aufregende Welt entdecken, Abenteuer erleben und am liebsten mein eigenes Rudel leiten und sicher durch alle Gefahren bringen. Typische Träumereien eines verweichlichten Jungtieres. Der Tod meiner Familie und die große Reise ins gelobte Land haben mich letztendlich zu dem gemacht was ich nun bin – ein gefühlsloser Betawolf der nichts und niemanden an sich ran lässt. Damit möchte ich nicht sagen dass ich rein gar nichts fühle – nein, tief im Inneren habe ich mich wohl kaum geändert und bin dieser liebe- und rücksichtsvolle Wolf geblieben. Doch zeigen tu ich davon nichts. Lasse keine Gefühle zu mir durchdringen. Bin allein damit. Will allein sein. Ab und zu jedoch lege ich diese Fassade ab und kümmere mich um das Rudel, beschäftige mich unter Umständen mit den Problemen jedes einzelnen und versuche wo es geht zu helfen. Ich bin fleißig und solange ich einen Sinn hinter der bestehenden Sache sehe, kümmer ich mich auch darum. Doch sobald der Sinn in meinen Augen verfliegt und mein Wille gebrochen ist, ziehe ich mich zurück und überlasse alles und jeden seinem Schicksal. Mehr brauchst und wirst du nicht über mich erfahren – es macht ja doch keinen Unterschied. Ich bin euer Betawolf und du hast mir genau wie dem Alpha Folge zu leisten.“
VORLIEBEN„Nicht viele Sachen sind es wert sich nach ihnen zu sehnen oder sie gar zu begehren, doch wie jeder andere Wolf habe auch ich Vorlieben und Abneigungen gegenüber den bunten Seiten dieses doch so grauen Lebens. Dunkle und bewölkte Tage, an denen sanfte Windböen sich zu einem Gebilde aus den rauen Schlägen eines Sturmes und dem aufgewirbelten Sand am Boden vermischen, gehören schon seit Anbeginn meiner Zeit zu den Vorlieben meines Lebens. Der Zusammenhalt unseres Rudels fasziniert mich bereits seit meiner Kindheit und trotz meines manchmal komplizierten und egoistischen Verhaltens, würde ich nichts auf dieser Welt dagegen eintauschen wollen und ein Leben ohne Gesellschaft kommt nicht für mich in Frage. Ein voller Magen ist der beste Weg zur nächsten Beute. Dieses wohlige und ermüdende Gefühl was sich nach einer zufriedenstellenden Mahlzeit in dir ausbreitet und einem neue Energie schenkt, ist für mich eines der schönsten Gefühle im gesamten Leben.“
ABNEIGUNGEN„Meine Abneigungen aufzuzählen würde mir zu viel kostbare Zeit rauben und somit gewähre ich euch nur einen kurzen Einblick in die negativen Ansichten meines Lebens.
- Wölfe die einfach ihr Maul nicht halten können.
- Heiße und sonnige Tage.
- Ein knurrender Magen.
- Wölfe die nicht fähig sind für das Rudel zu sorgen.
und vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich einen abgrundtiefen Hass gegenüber dem Nordrudel hege und bereit wäre, jeden einzelnen von ihnen in Stücke zu reißen.“
STÄRKEN„Zu meinen Stärken zähle ich schon seit langem meine Größe - eindrucksvoll, bedrohlich und im Kampfe oftmals ein gewisser Vorteil. Trotz meiner beachtlichen Statur und meinen kämpferischen Fähigkeiten, steht meine Intelligenz bei mir an erster Stelle. Ich bin zwar gewiss noch nicht der älteste Wolf, doch habe ich schon vieles in meinem Leben mit ansehen und durchstehen müssen – wie die meisten unseres Rudels auch. Doch erst in solch finsteren Zeiten entwickeln sich deine Instinkte vollends und deine versteckten Fähigkeiten kommen zum Vorschein. Mein logisches Denken und das umsetzen von gerissenen Strategien, stellten sich in so mancher Schlacht neben meiner beachtlichen Geschwindigkeit als große Hilfe da.“
SCHWÄCHEN„Schwächen habe ich wie jeder andere Wolf auch, nur meiner Meinung nach wird mein Verstand zu oft von ihnen getrübt. Schon mehrmals habe ich in den entscheidenden Momenten versagt und mein Ziel aus den Augen verloren. Ja, du hast richtig gehört. Meinen leicht zu brechenden Willen und die schnellen Zweifel an mir selbst, zähle ich seit Anbeginn der Zeit zu den Schwächen meiner selbst. Genauso kann man meine ‚Kontaktfreudigkeit‘ gegenüber anderen Wölfen als Nachteil in meinem Leben sehen, einen zu großen Verlust habe ich erleiden müssen, als das ich mich jemals wieder auf einen Wolf einlassen würde und Gefühle in irgendeiner Weise empfinden kann. Rein gar nichts und niemand bedeutet mir noch etwas nach dem Tod meiner Familie und somit begebe ich mich zu oft in Gefahr und gehe mit einer Art Gleichgültigkeit durchs Leben, die schnell mit dem Tode bestraft werden könnte. Vielleicht bin ich ungeeignet für den Rang des Betawolfes aber eventuell ist es auch genau diese Eigenschaft, die unser Alphawolf an mir zu schätzen weiß und weshalb er mich zu einem so wichtigen Rudelmitglied auserkoren hat.“
VERGANGENHEIT„Eisige Winde ziehen über das Land und peitschen gegen die beständigen Felswände einer schmalen Vertiefung in einer Gebirgskette, nahe dem alten Territorium des Südrudels. Das war der Ort an dem ich das erste Mal das graue Licht dieser Welt erblickt habe und meine Mutter mich zusammen mit meinem Bruder Aras großzog und stetig für unser Wohl sorgte. Mein Leben als Jungtier verlief sorglos und zusammen mit meinem Bruderherz erlernte ich das Jagen von Beutetieren und das Verteidigen unseres geliebten Rudels. Wobei ich von uns beiden der bessere Krieger war und unser Rudel im Kampfe unterstützen konnte, ergänzte er uns alle mit seinem unglaublichen Jagdgeschick und brachte Tag für Tag nahrhafte Beute zum Lagerplatz zurück. Doch dann.. – kamen die Menschen und vertrieben uns. Thorak schickte uns auf die Reise und ich verlor alles…einfach alles. Verzeiht, aber ich habe euch nichts mehr zu sagen.“
ZUKUNFT„Mein Leben gehört dem Südrudel und meine Treue gebührt unserem Anführer auf ewig. Ich kämpfe und stehe für das Wohl jedes einzelnen ein und ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, an der Seite meiner Gefährten Numior zu erobern und uns eine neue Heimat zu schaffen. Selbst wenn ich dafür mein Leben geben muss.“